die Publishfalle
Groundspeak wird nicht müde, alljährlich die gute Nachricht zu verkünden: Die Anzahl der aktiven Caches steigt. Dass die Zahl der Publishs seit Jahren sinkt, wird hingegen nicht so sehr an die große Glocke gehängt. Das ist eigentlich auch nicht wichtig, da es unterm Strich ja nach oben geht, eben weil weniger Caches archiviert als gepublished werden. Doch ist das wirklich eine postive Entwicklung? Ein Blick in meine Homezone ergibt in einem Radius von 10 Kilometern immerhin 221 aktive Caches Ziehe ich aber die Caches ab, die ich bereits gefunden oder selbst gelegt habe, verbleiben gut 80 Caches. Ungeachtet der Tatsache, dass die meisten davon für mich uninteressant sind, liegt es doch auf der Hand, dass die Zahl aktiver Caches praktisch gar keine Aussagekraft hat. Eben weil ein bereits gefundener Cache noch so aktiv und gut gewartet sein kann, wenn man ihn gefunden hat, fällt er aus der persönlichen Liste suchbarer Caches heraus. Und das geht uns allen früher oder später so. Das ist jetzt keine spektakuläre neue Erkenntnis, zeigt aber ein Grundproblem auf:
Geocaching kann nur funktionieren, wenn es ständig Nachschub in Form neuer Caches gibt. Und das gestaltet sich zusehends schwierig, denn die alten Caches verschwinden ja nicht, so dass nach und nach der Platz für neue Caches rar wird. Jedenfalls dort, wo sich viele Cacher tummeln.
Nun könnte man fordern, dass Caches ein Verfallsdatum bekommen, was aber natürlich grundlegend falsch ist. Denn es ist ja auch reizvoll, die Alten zu besuchen und bei allen Unkenrufen über vereinsamte Caches kommen dann ja doch immer wieder – wenn auch vereinzelt – Cacher vorbei. Bedenkt man dazu noch, dass einige Cacher sich seit Jahren an einem kniffligen Cache abarbeiten, ist es nur fair, Caches so lange wie möglich laufen zu lassen, bzw. so lange es keinen triftigen Grund(zerstörtes Final etc.) für die Archivierung gibt.
Letztenendes liegt es an uns, den Cacheownern und Suchern, das Hobby am Laufen zu halten. Und wenn es keine Caches in der Homezone mehr gibt, dann ist es halt so. Irgendwelche Nullevents auf dem Supermarktparkplatz helfen auch nicht aus der Bredouille. Wie wäre es denn damit, einfach ein paar Caches zu legen, die über dem Durchschnitt liegen? Die Latte liegt da zum Glück nicht besonders hoch
Also los, auf in den Wald, ins Moor oder in die Feldmark. Caches zu legen und zu warten ist auch Geocaching, und vielleicht motiviert es auch andere Cacher, ein wenig zur Cachedichte beizusteuern. Es muss nicht der 7-Kilometer-Multi mit der Munitionskiste am Ende sein, aber mehr als einen Petling am Parkplatz kriegt doch jeder hin Ja, abgelegene Caches haben weniger Besucher, aber abgelegene Caches, bei denen nicht im Minutentakt Muggels vorbeikommen, machen auch mehr Spass
In diesem Sinne:
Bis bald beim Legen und Happy hunting!
Ein Gedanke zu „die Publishfalle“
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