Adventure Lab angespielt

Adventure Lab angespielt

Mich mit Adventure Labs zu beschäftigen, war einer meiner Vorsätze für dieses Jahr, den ich am Wochenende eingelöst habe, anders als bei Bi****as konnte ich das Thema nicht länger ignorieren. Gleich vorweg sei angemerkt: Nur weil ich ein Feature in der App nicht gefunden habe, heisst es nicht, dass es nicht da ist, ich bin da ganz unvoreingenommen herangegangen ;-) Nun denn, hier meine ersten Eindrücke von Adventure Labs:

Integration in geocaching.com
Hier hakt es bereits: Weder kann ich auf der Seite nach Labs, wie ich sie im folgenden nenne, suchen, noch werden sie auf der Karte angezeigt. Neue Labs kriegt man entweder über die App mit oder wenn der entsprechende Bonuscache(falls es einen gibt) herauskommt. Allerdings tauchen sie in der Fundstatistik auf, sind dort aber mit einem Klick wieder löschbar, im Gegensatz zu normalen Logs, bei denen mehr geklickt werden muss :???: Aber gut, vielleicht kommt eine weitergehende Integration ja noch. Derzeit steht es irgendwo zwischen Waymarking(komplett losgelöst) und Geocaching.

Die App
Ja, die sieht ganz schick aus und wirkt recht modern. Allerdings auch unfertig. In der App kann ich Labs nur durch Scrollen der Karte finden, eine Suche, zum Beispiel nach Koordinaten, ist nicht möglich. Für meinen ersten Lab habe ich mir einen Moorspaziergang ausgesucht. Hier stellte ich dann fest, dass die Karte nicht wirklich detailliert ist, die Wanderwege im Moor fehlten dort :shock: Auf der normalen Karte sind die Wege hingegen verzeichnet. Warum hier unterschiedliche Karten verwendet werden, erschließt sich mir nicht. Aber je nun, als Geocacher konnte ich die einzelnen Stationen dann auch so über die Wege ansteuern ;-)

Gameplay
Ich will mich gar nicht näher zum gespielten Lab äußern, er ist bisher der einzige, den ich gespielt habe, habe also keinen Vergleich. Jedenfalls ging es darum, an den Wegpunkten einfache Fragen zu beantworten, also wie bei QTA-Multis oder Wherigos.  Was mir aber zu schaffen gemacht hat: Dass ich nebenbei noch normale Caches gesucht habe und demzufolge abwechselnd mit Smartphone und GPSr beschäftigt war. Das “Problem” habe ich auch, wenn ich nebenbei Ingress spiele und als reiner Appcacher, der ich nicht bin, hätte ich wohl aufgrund der Gewöhnung damit auch weniger Probleme, hat aber schon ein wenig die Begeisterung gedämpft. Sobald man dicht genug an eine Station herangekommen ist, kann man die Frage anklicken und beantworten, es gibt eine Bestätigung und der Eintrag wird im Journal gespeichert.

Ob man dieses Geofencing umgehen kann und welchen Aufwand Groundspeak betreibt, um hier Betrug zu verhindern, weiss ich nicht.  Zum Vergleich: Bei Ingress wird diesbezüglich einiger Aufwand betrieben und es drohen harte Strafmaßnahmen bis zur endgültigen Sperrung des Accounts.

Unterschied zu Wherigo?
Den konnte ich nicht herausfinden. Laut der Beschreibung von Groundspeak bieten Adventure Lab Caches ganz neue Möglichkeiten durch Anreicherung mit medialen Inhalten. Und sicher gibt es Owner, die von diesen Möglichkeiten Gebrauch machen. Das alleine wird aber nicht der Grund für die steigende Popularität sein, denn wie bei normalen Caches auch gibt es solche und solche Owner. Der wahre Grund dürfte sein, dass jede gespielte Station als eigener Fund gewertet wird, so dass bis zu fünf Fundpunkte mit einem Adventure Lab Cache eingefahren werden können, während ein Wherigo oder Multi “nur” einen einzelnen Punkt ergibt.

Fazit
Das Konzept ist ausbaufähig, das war es bei Wherigo, wo sich seit Jahren kaum noch etwas tut(was nicht heisst, dass es keine neuen mehr gibt), aber auch. Sowohl an der App als auch an der Integration in das “Gesamtpaket” unter geocaching.com gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Durch die bis zu fünf Fundpunkte (plus ggf. Bonus sechs) und vielleicht auch den Reiz des Neuen steigt die Anzahl der Labs derzeit stark an. Ich werde mit Sicherheit noch ein paar andere Labs durch- oder anspielen, aber mit Geocaching hat das meiner Ansicht nach wenig zu tun, dazu müsste am Ende eine Dose liegen. Nicht in allem, auf dem Geocaching draufsteht, ist auch Geocaching drin ;-)

In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy hunting!

7 Gedanken zu „Adventure Lab angespielt

  1. Ich habe dieses Spiel auch angespielt und es dann dabei belassen. Ich sehe den Sinn in diesem Spiel nicht. Lieber eine Letterbox oder einen Multi. Aber diese Labquatsch zu spielen mit seinen dahinter geschalteten Bonusmysteries, ist verbraten kostbarer Lebenszeit.

  2. Auch ich habe als Owner Wherigos und LabCaches.
    Ja, es ist leichter einen LabCache zu erstellen, aber man ist in der ganzen krativität eingeschränkt.
    Was sich zeigt in der Anzahl der möglichen Zeichen in den Texten und der Fragestellungen.
    Toll, das man YouTube einbinden kann, aber entweder Bilder oder YouTube.
    Umso größer wird dann der Download.
    Ich habe versucht in meinen LabCaches möglichst viel rauszuholen, was mir auch gelungen ist.
    Die Erstellung von einem Wherigo ist halt sehr viel Aufwendiger und Player wie auch builder sind total veraltet und laufen auf den Smartphones unterschiedlich und teilweise Fehlerhaft.

    Ich hätte mir gewünscht, dass es hier weiter gegangen wäre, mit einbinden von Videos Gifs.

  3. Aus Ownersicht (habe sowohl WherIGos wie auch einen AdLab) muss ich sagen dass der AdLab wesentlich einfacher zu programmieren ist. Er bietet aber auch wesentlich weniger Möglichkeiten, mehr als ein QTA-Multi ist nicht drin.

  4. In der Labs-App ist nur die Google-Karte eingebunden und auf der Geocaching-Seite eine Karte, die auf den OpenStreetMap-Daten beruht.
    Wobei man sich fragen muss, warum Seattle sich unbedingt einen Kartenstil ausgesucht hat, der wie Google aussieht und man bei Feld-/Waldwegen nicht mehr die Unterschiede erkennen kann.

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