Bereits letzte Woche hat Groundspeak Änderungen am Bilderupload bei geocaching.com vorgenommen. Bei neuen Caches wird das Hosten von Bildern im Cachelisting nur noch auf geocaching.com und ausgewählten Anbietern möglich sein. Details zu den Änderungen am Upload findet Ihr hier und eine Liste erlaubter Anbieter hier. Was hat es damit auf sich? Es scheint in der Tat um Datenschutz zu gehen, der Forumsbeitrag erwähnt explizit Trackingcookies, die natürlich auch von Bildern gesetzt werden können. Dem will man wohl einen Riegel vorschieben. Etwas verwunderlich finde ich dann aber, dass bspw. Google Drive zur Liste erlaubter Anbieter gehört, wo doch gerade Google für Tracking bekannt ist

Auch ist mir nicht ganz klar, warum Bestandscaches von der neuen Regelung ausgenommen sind. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass vor ein paar Jahren eine Änderung an der Handhabung von Wegpunkten Handlungsbedarf bei den Ownern älterer Caches erzeugte und bei Nichtbeachtung eine Zwangsarchivierung erfolgte. Warum geschieht das nicht jetzt auch, wenn Datenschutz als Grund für die neue Änderung genannt wird? Das erscheint mir inkonsequent. Und wen betrifft diese Änderung überhaupt?

Zunächst einmal: Für die meisten (Neu-)Caches ändert sich nichts, solange nur Karten, Teaser- und Spoilerbilder etc. hochgeladen werden. Wirklich betroffen sein werden nur spezielle Mysteries, bei denen die Bilder selbst Teil des Rätsels sind, und die aus verschiedenen Gründen nicht bei geocaching.com abgelegt werden können. Ein paar Beispiele:

• Bilder, bei denen Informationen in den EXIF-Daten versteckt sind. EXIF-Daten werden schon seit einiger Zeit beim Upload zu geocaching.com gelöscht.
• Bilder, deren URL Informationen enthält, zum Beispiel hier (fiktives Beispiel).
• dynamisch erzeugte Bilder, die sich zeit- oder parameterabhängig ändern.
• PNG-Bilder, in denen beispielsweise Transparenz eine Rolle spielt, bei geocaching.com werden PNGs zu JPEGs konvertiert, die keine Transparenz unterstützen.
• Farbcodes, die nach dem Upload nicht mehr stimmen.

Wer in Zukunft solche Mysteries anbieten möchte, muss also prüfen, ob einer der erlaubten Hoster die gewünschten Möglichkeiten bietet, wobei ich zumindest bei dynamischen Bildern schwarz sehe

Fazit: Auch wenn unterm Strich “nur” ein paar neue Mysteries betroffen sein werden (für bestehende Caches gilt derzeit Bestandsschutz) und besserer Datenschutz immer begrüßenswert ist, finde ich diese Änderung doch bedauerlich, weil Cacheowner Flexibilität einbüßen. Hier hätte man auch eine weiter gefasste Lösung finden können, die Datenschutz und Flexibilität vereint, denn ob ein Bild Cookies setzt, kann man auch automatisiert feststellen, zum Beispiel beim Hochladen des Listings. In der derzeitigen Fassung werden jedenfalls einige Typen von Mysteries in Zukunft nicht mehr möglich sein und das, wo Geocaching doch gerade von der Vielfalt und Kreativität der Owner lebt.

In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy Mystery-solving!