Eine ziemlich scharfe Nachricht

Eine ziemlich scharfe Nachricht

Gestern war es wieder einmal soweit. Nachdem sich mein Cachebestand sturm- und harvesterbedingt ein wenig gelichtet hatte, wollte ich wieder einmal etwas für die Community tun und einen neuen Cache auslegen. Doch es kam alles ganz anders. Ich wollte einen einfachen Doppel-Findemich mit Kreuzpeilung auslegen. Die Aufgabe war eigentlich ganz einfach: Finde anhand von zwei Fotos zwei Objekte am Wegesrand und mache von beiden Objekten eine Kreuzpeilung, um die Cachelocation zu ermitteln. Das lief auch alles ganz gut, also Fotos machen, einmessen, Listing erstellen und einreichen. Heute nun kam ein Veto meiner Reviewer, dass das leider nicht (mehr) möglich sei. Mit einem Link zu den Guidelines und mit Engelsgeduld(danke dafür) kam dann die Erklärung. Unter https://www.geocaching.com/play/guidelines#cachepage, Punkt “Mystery Caches” steht nämlich

The cache page must provide information to solve the puzzle. The information to solve the puzzle must be publicly available.

Oder auf Deutsch

Die Geocache-Seite muss Informationen enthalten, mit denen das Rätsel zu lösen ist. Informationen die zum Lösen des Rätsels nötig sind, müssen öffentlich zugänglich sein.

Nur: Es gibt verdammt viele Mysterycaches da draußen, die überhaupt keine Informationen zum Lösen bereitstellen und bei Weitem nicht alle sind nur durch öffentlich zugängliche Informationen lösbar :???: Was ist denn mit irgendeiner Verschlüsselung ohne jeglichen Hinweis auf die Art der Verschlüsselung? Oder Detailfragen zu irgendeinem Roman, die nicht per Google auffindbar sind? Ich bin mir nicht sicher, ob der Handlungsspielraum derzeit wirklich so stark eingeschränkt ist.

Im Falle des Findemichs hätten die Sucher maximal 5 km zurücklegen müssen, das ist, wie mir gesteckt wurde, viel zu viel. Findemich-Listings müssen in der Tat recht präzise Ortsangaben machen, “am Ufer der Binnenalster”, die ja recht überschaubar ist, ist da schon zu weit gefasst.

Wie allgemein bekannt ist, folgt aus dem Vorhandensein eines bestimmtes Caches nicht automatisch, dass Caches ähnlicher Machart automatisch zulässig wären und früher war es auch möglich, räumlich entsprechend weiter gefasste Suchaufgaben zu stellen. Was genau das HQ sich von dieser Regelverschärfung erhofft, erschließt sich mir nicht.

Auf der einen Seite hagelt es seitens Groundspeak Blogposts zu Cachequalität und -Kreativität, auf der anderen Seite musst Du als Owner immer mehr Auflagen erfüllen, um irgendwas jenseits eines Bonuscaches oder eines simplen Tradis legen zu können, jedenfalls ist das mein Eindruck. Gut, viele Regelverschärfungen wie bei den Nachtcaches hat die Community selbst provoziert, aber ich vermute eher, dass es bei den Mysteries wieder einmal um die schnöde Anzahl der getätigten Fundlogs geht, und da muss die Hürde zum Erlangen des Fundes so niedrig wie möglich gehängt sein und allzulange dauern darf so eine Cachesuche ja auch nicht ;-)

Wie dem auch sei, so ist es wohl heutzutage, kein Grund zum jammern, eher zum wundern, und wie man hier so schön sagt: Wat mutt, dat mutt :-)

In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy hunting!

 

 

Ein Gedanke zu „Eine ziemlich scharfe Nachricht

Kommentare sind geschlossen.

Kommentare sind geschlossen.