Geocaching und Fussball

Geocaching und Fussball

Geocaching und Fussball haben eigentlich wenig miteinander zu tun. Aber oft ist es spannend, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Nachdem es vor zwei Jahren in die Küche ging, werfen wir heute einen Blick auf eine populäre Rasenballsportart ;-) Wir schalten live in die Partie 1. FC Dosingen gegen Eintracht Erstfund, wie würde so ein Spiel wohl ablaufen? Hier ein paar Mutmaßungen:

Nach dem Anpfiff durch den Reviewer sind alle Spieler hochmotiviert, das erste Tor zu schießen. Sobald das erste Tor gefallen ist, ruft der Torschütze laut “Toooor! Jubel folgt!”, redet aber nie wieder über das Tor. Nach dem dritten Tor lässt der Elan der Stürmer spürbar nach, weil sie es nicht mehr aufs Treppchen geschafft haben.

Irgendwann wird ein Torschuss pariert und der Ball geht ins Aus. Der Stürmer macht ein Foto vom Tor und verkündet, dass das Tor gelte, da er darauf geschossen habe. Ein Stürmer wirft den Ball mit dem Hinweis, dass jeder das Spiel so spielen soll, wie er es für richtig hält, ins Tor. Nachdem der Schiedsrichter wegen Handspiel einen Freistoß gibt, läuft der Spieler wütend  “Willkür!” schreiend vom Platz und verkündet, sich eine andere Sportart zu suchen. Kommt aber nach ein paar Minuten zurück, als ob nichts gewesen wäre.

Nach einiger Zeit verliert der Ball Luft. Die Spieler sind sich einig, dass mit dem Ball alles in Ordnung ist und reden nicht weiter darüber. Nach einem weiten Schuss verschwindet der Ball im Gebüsch. Trotzdem wird weitergespielt, weil jemand einen Tennisball als Ersatz dabei hat. Ein Zuschauer findet den Ball und wirft ihn aufs Spielfeld zurück, ab sofort sind zwei Bälle im Spiel. Ein Spieler merkt an, dass der Ball kaputt ist und wird daraufhin von seinen Mitspielern ausgebuht.

Plötzlich jubelt jemand von der Ersatzbank über einen Tortreffer, ohne auch nur eine Minute auf dem Feld gewesen zu sein. Ein Elfmeter wird gegeben. Aber niemand will ihn ausführen, weil der Anlauf so weit ist und außerdem schon drei Tore gefallen sind. Der Schiedsrichter merkt an, dass der Ball seit längerer Zeit nicht mehr spielbar  ist und droht, die Partie zu beenden. Daraufhin wirft jemand ein in eine Papiertaschentuchhülle eingewickeltes Ü-Ei aufs Feld und verkündet “Hier ist alles In Ordnung, ich habe einen Ersatzball spendiert!”.

Schließlich endet die Partie 3:2. Oder 27:10. Oder doch 1:0, da gehen die Meinungen stark auseinander, zumal es Streit darüber gibt, ob das erste, vom Platzwart vorm Anpfiff geschossene Tor überhaupt zählt…


Ja, nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich, aber dieser hier hinkt schon ein wenig, denn Fussball ist nun einmal ein Sport mit festen Regeln. Und wenn sich niemand an diese Regeln hält, wird es schnell unübersichtlich und die Vergleichbarkeit von Spielen, zum Beispiel in Ligen, ist unmöglich.

Ja, Geocaching soll man nicht zu ernst nehmen, das Regelwerk ist in der Tat sehr einfach und das ist auch gut so. Dass sich dann trotzdem viele Cacher ihre eigenen Regeln zurechtschnitzen und auf deren Einhaltung pochen – seltsam, aber nun gut, warum nicht. Aber wieso werden dann alle möglichen Ranglisten geführt, wenn die Vergleichbarkeit der “Suchergebnisse”, also der individuellen Performance nicht gegeben ist  :???: – wir sind und bleiben nun einmal ein sonderbares Völkchen ;-)

In diesem Sinne: Bis bald im Wald und alles nicht so ernst nehmen ;-)

4 Gedanken zu „Geocaching und Fussball

  1. Eigentlich aber auch zwei Hobbies, die sich gut verbinden lassen. Wenn an die vielen Auswärtsfahrten gedacht wird. Hier ein Cache auf der Raststätte, da einer auf dem Umsteigebahnhof und in stadionnähe gibt es doch auch fast immer eine Dose.

    Wenn dann Fußball zum Groundhopping wird ist die Kombination perfekt.

  2. Und dann ist da noch der Spieler, dessen Treffer selbstverständlich 3-fach zählt, weil Frau & Kind ihn von der Tribüne aus angefeuert haben…

    Sehr schön geschrieben!!! :-)

  3. Zahlen oder Statistiken anderer nehme ich nur (schulterzuckend) zur Kenntnis.
    Ich gucke mir gerne meine eigene Statistik an, um zu sehen, wie ich voran komme, oder wo man noch was suchen könnte, um sich in einem bestimmten Bereich zu “verbessern”, aber das war es dann auch.
    “Aktuell” (seit ein zwei Jahren) bin ich dabei, den 366-Gefunden-Kalender noch für Tradis und Mysteries voll zu kriegen. Aber such ich den passenden Cache heute nicht, weil kein Bock, dann halt in einem Jahr, dann dauerts halt noch länger, scheiß drauf, geht die Welt nicht unter von. Und interessiert andere noch viel weniger

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