Kennen die ihre Kunden?
Ich weiss nicht, ob es im Newsletter oder anderswo angekündigt wurde, jedenfalls habe ich gestern auf der Startseite von geocaching.com einen Link zu einem ” experimentellen und virtuellen Geocaching-Spiel” entdeckt. Flugs angeklickt: Aha, eine Karte mit einer Auswahl von Geocaches. Diese alle durchklicken, Hinweise sammeln, den gesuchten Ort ermitteln und finden. Die Hinweise selbst sind sehr eindeutig und das Ermitteln des gesuchten Ortes ist demzufolge recht einfach und Mysteryprofis kommen hier noch schneller zum Ziel. Insofern passt dieses Spiel sehr gut zur Community, die schnelle, einfache Erfolge liebt
Seien es nun Parkplatz-Nullevents, Straßenrandtradis oder eben “experimentelle Geocaching-Spiele”, einfacher ist für viele besser. Insofern passt es. Und tatsächlich hat man sich in Seattle noch mehr Gedanken gemacht und in der Spielanleitung groß und deutlich einen Hinweis angebracht:
Please do not log any geocaches on this map without finding them in-person. Logging them is not required to play GeoGames.
Siehe: https://www.geocaching.com/geogames/instructions.html.
Nur hat das leider nichts gebracht. Die verlinkten Caches werden gerade von einer Welle virtueller Fundlogs heimgesucht:
Und der erste wurde auch schon gelockt:
(Beide Screenshots von geocaching.com)
Hier war für einige wohl die Versuchung zu groß, die Caches als Fund zu loggen, trotz des fetten Hinweises am Anfang des Spiels und obwohl das Loggen physikalischer Caches ohne Besuch vor Ort nicht dem Wesen des Spiels entspricht.
Einige haben nur eine Note hinterlassen, immerhin, aber viele haben auch einen Fund geloggt, volkommen unberechtigt. Das kann viele Gründe haben, einige haben den Hinweis vielleicht übersehen oder falsch verstanden, bewusst ignoriert oder es war ihnen schlicht und einfach egal, immerhin gab es hier auch ein paar Ländersouvenirs abzugreifen
Groundspeak hatte sich im Vorfeld wohl ähnliches gedacht, sonst wäre der Warnhinweis nicht so prominent platziert worden, aber dass so etwas – Hinweis hin oder her – passieren würde, war unvermeidlich. Den Ärger haben jetzt die Cacheowner und die Reviewer und was man sich in Seattle mit diesem Spiel gedacht hatte, ist mir auch nicht ganz klar
Sicher, das HQ muss sich etwas einfallen lassen, um das Interesse am Spiel am Leben zu halten in Zeiten sinkender Publishzahlen, aber muss das jetzt auf dem Rücken der Cacheowner geschehen?
In diesem Sinne:
Bis bald im Wald bei einem echten Cache und happy hunting
Ein Gedanke zu „Kennen die ihre Kunden?“
Das ist doch nur die Konsequenz aus dem was das Spiel schon lange hergibt. Es hat doch für viele keine Konsequenzen mehr wenn sie nur noch virtuell loggen da hier viele Owner Ihre Logbücher nicht mehr kontrollieren oder Ihnen der Aufwand zu groß ist sich auf längeren Mailverkehr mit wüsten Beschimpfungen einzulassen. Alles nachvollziehbar.
Zumal das HQ mit den LAB Caches ja eine wunderbare Cachesorte zum beschei**en selbst kreiert hat.
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