Eigentlich(TM) mag ich große Trails überhaupt nicht, aber Ausnahmen wie diese bestätigen die Regel. Worum geht es? Der Forst Iloo, so der offzielle Name, liegt einige Kilometer westlich von Neumünster und beherbergt den gleichnamigen Trail.Dieser besteht aus 46 Dosen plus Bonus, also zunächst einmal “nur” ein handelsüblicher Powertrail. Er unterscheidet sich aber in einigen wesentlichen Punkten von diesem. Zunächst einmal sind weite Teile des Trails nicht mit dem Auto machbar, hier ist gutes altes Wandern angesagt und bei 46 Dosen kommt da natürlich einiges an Wegstrecke zusammen, zumal der Bonus etwas ausserhalb des Waldes liegt(und auch nicht mit dem Auto angefahren werden kann), das dürfte mit ein Grund dafür sein, dass die Runde noch nicht komplett überrannt wurde – und das ist auch gut so.

Dazu kommt, dass die Runde auch nach 2 Jahren noch sehr gut in Schuss ist, nach fast 700 Besuchen, das ist schon bei Straßenrandtradis keine Selbstverständlichkeit, hier wird erkennbar ownerseitig ein entsprechend hoher Aufwand betrieben, alles am Laufen zu halten. Keine der Dosen ist in einem wirklich schlechten Zustand und mehrere Dosen waren bei meinen Besuchen – hier kann man auch mehrmals vorstellig werden – auch recht frisch. Und, auch keine Selbstverständlichkeit: Es liegt eine Genehmigung des Försters vor, anders wäre ein Trail dieser Größe wohl kaum machbar.

Zum Einsatz kommt eine bunte Mischung von Mikros und Smalls, teilweise werden Umverpackungen verwendet, die aber alle in gutem Zustand sind und offenbar regelmäßig erneuert werden, so dass der Siff hier keine Chance hat. Die Dosen sind allesamt eindeutig oder mit entsprechenden, eindeutigen Hints leicht auffindbar.

Natürlich kann mal die eine oder andere Dose wegkommen, was normalerweise ein Problem beim Auffinden der Bonusdose ist oder ein paar (oder ein paar mehr) Überlegungen erfordert(wie hier mehrfach im Blog beschrieben). Das Problem wird hier dadurch umgangen, dass die Bonuszahlen mehrfach hinterlegt sind, so dass der Verlust von ein paar Dosen hier nicht so schwer wiegt. Hier ist die Bonusformel übrigens mit in den Trail integriert, also keine Chance, zuhause schon mal ein wenig mit der Finalformel herumzuprobieren Dazu kommt dann noch ein überraschender Spin, der… aber das werdet Ihr schon selbst sehen, hier wird nicht gespoilert, das überlasse ich Personen, die es nötig haben.

Demzufolge gibt’s hier auch kein Bild von der Bonusdose, die so ziemlich fast alles in den Schatten stellt, was ich in den letzten 13 Jahren zu Gesicht bekam, sowas von aufwendig-liebevoll und niedlich gestaltet habe ich selten gesehen, allerhöchsten Respekt dafür.

Kommen wir zuletzt zur Location selber: Der Forst Iloo wurde erkennbar künstlich angelegt, hat aber fast 150 Jahre Zeit gehabt, ein wenig wilder zu werden. Spuren der Kultivierung finden sich in Form von Entwässerungsgräben überall im Wald, viele davon sind durch Eisenocker stark eingefärbt, was man auch nicht alle Tage sieht. Einen Nachtcache wird es hier nie geben, da in dem Forst ein Uhupärchen lebt und demzufolge ein nächtliches Betretungsverbot herrscht. Obwohl recht nahe an Neumünster gelegen, gibt es hier nicht sehr viel Besuchsverkehr und der Wald ist groß genug, dass die paar Muggels und Cacher, die man hier treffen kann, sich ganz gut verteilen. Dazu kommt das dichte Wegenetz, das diesen Trail überhaupt erst ermöglicht.

Informationen zum Forst Iloo gibt’s bei Wikipedia, den Trail selbst seht Ihr hier, achtet auch auf den neuen Earthcache im nördlichen Teil des Forstes, wer den Wald komplett leercachen will, sollte die Wathose mit einpacken. Am besten erreichbar ist der Trail über die A7, Abfahrt Neumünster Nord, ein Parkplatz ist in den Listings angegeben.

Alles in allem eine sehr schöne Runde, die viele Stunden Geospass garantiert, vielen Dank an den Owner, auch für den freundlichen Kontakt.

In diesem Sinne:

Bis bald im Wald und happy hunting!