Cacheempfehlung: Der Nachtexpress
Nachdem die Vermessung der Nacht wohl abgeschlossen ist, kommt heute nun eine Cacheempfehlung für einen – logisch – Nachtcache. Es handelt sich hierbei um den NC Nachtexpress, den ich schon seit der Veröffentlichung auf dem Kieker hatte und der ein gutes Beispiel für einen ebenso modernen wie auch gleichzeitig klassischen NC ist. Und der praktischerweise sehr dicht an meiner Homezone ist, ich tue mich ja auch nach 12 Jahren Geocaching immer noch schwer damit, für einen Cache eine längere Wegstrecke zu fahren, gerade bei Nacht. Und wenn hier noch ein richtiger Parkplatz mit Schildern und allem drum und dran in Startnähe ist, umso besser Also, hier meine Eindrücke: Es fängt damit an, dass die Geschichte eines Geisterzuges passend um die Location – eine stillgelegte Bahnstrecke – herum gestrickt ist. Der Clou ist, dass in der Nähe eine aktive Bahnstrecke verläuft, so dass man, wenn man nicht in tiefster Nacht unterwegs ist, immer wieder vorbeifahrende Züge hört, aber nicht sieht und jedes Mal versucht ist, sich umzudrehen, ob es sich nicht doch um einen Geisterzug handelt Ich gebe gerne zu, dass ich NCs lieber in “freier Wildbahn”, vulgo: Wald, sähe, aber wenn Story und Location zueinander passen, mache ich gerne eine Ausnahme.
Obwohl eigentlich nicht nötig, gibt es, und das ist das klassische Element, Reflektorstrecken zwischen den einzelnen Stationen. Die moderne Komponente ist die im Listing erwähnte Zeitkapsel, die… nein, hier wird nicht gespoilert Jedenfalls müsst Ihr die Kapsel mit Euch führen, woraus folgt, dass nur ein Team zur Zeit den Cache angehen kann, was auch ein Überrennen der durchaus stadtnahen Location effektiv verhindert, sehr praktisch. A propos Team: Das Terrain ist nicht so ganz ohne, nasse Bahnschwellen als Untergrund sind durchaus kein leichtes Terrain, wie wir selber feststellen mussten, ein Grund mehr, das Teil (wie jeden anderen NC auch) nicht alleine anzugehen. Es kommt, solange auf dem teilweise parallel geführten Wanderweg nicht gerade Hundemuggel oder Radfahrer vorbeikomen, durchaus ein gewisses Lost-Place-Feeling auf, das das ganze Erlebnis noch ein wenig abrundet.
An insgesamt drei Stationen sind Rätsel zu lösen, die gerade bei schlechten Lichtverhältnissen nicht so ganz ohne sind, man braucht schon gute Augen, aber zu schaffen sind. Und die Nerds unter Euch haben sowieso noch eine alternative Lösungsmethode zur Verfügung, die allerdings wie so oft ein wenig den Spass am Gesamtkonstrukt mindern wird. Mit den Rätsellösungen geht es dann zurück(ein Rundweg ist auf einer Bahntrasse naturgemäß etwas schwierig zu realisieren), um dann das Prefinal und schließlich das Final zu finden. Es gibt noch ein paar Details, die hier nicht verraten werden, lasst Euch überraschen. Jedenfalls haben wir hier eine gute Komposition aus Elektronik, Reflektorstrecke, Location und Story. Wenn man sich nicht allzu dusselig anstellt – so wie gewisse Blogger – ist man, wie im Listing angegeben, in 1-2 sehr kurzweiligen Stunden auch glücklich wieder am Parkplatz angekommen
In diesem Sinne: Bis bald am Gleis und happy hunting!