4000
Groundspeak hatte zu Beginn des Jahres Andeutungen über Neuerungen und spannende Aktionen gemacht, Gerüchte über eine konditionale Legesperre machten die Runde und konkret gab es auch Tipps für besseres Auslegen. Ansonsten tat sich zunächst einmal nichts, es schien, als ob man sich in Seattle wieder auf das Ausspielen von Klebebildchen beschränkte, es wurde ruhiger. Vor ein paar Wochen oder Monaten ploppte dann das Thema der verlorene Schatz der Mary Hyde auf, was durchaus vielfältige Reaktionen nach sich zog: Ein Teil der Community zog begeistert mit, andere Cacher fragten sich, was das denn wohl zu bedeuten hätte und an vielen zog die Mary Hyde unbemerkt vorbei. Aber immerhin: Endlich einmal etwas anderes als wohlfeile Worte und Souvenirs Gestern nun startete der nächste Coup: 4000 ausgewählten Cacheownern wurde ein Virtual Cache spendiert. Ja richtig, Virtuals. Nachdem diverse Couchlogger, größtenteils aus Deutschland, diese sehr interessante Cacheform kaputtgemacht hatten, zog Groundspeak vor ein paar Jahren die Notbremse und unterband. die Neuanlage von Virtuals. Seitdem führten sie ein Dasein als vielbeachtete Exoten, die in den meisten, wenn nicht gar allen Statistiken über Funde stets knapp vor den Webcamcaches an letzter Stelle stand – auch bei den Experten, die in wenigen Minuten einmal um die ganze Welt loggten
Was ist nun davon zu halten? Zunächst einmal ist die Anzahl neuer Virtuals auf die besagten 4000 limitiert, eine Renaissance wird es also nicht geben. Die 4000 Owner, die jetzt einen unveröffentlichten Virtual in ihrem Repositorium haben – oder diesen schon veröffentlicht haben, siehe https://www.geocaching.com/play/search?ot=4&types=4&sort=PlaceDate&asc=False&fref=gc, wurden mit einem geheimnisvollen Algorithmus ausgewählt, der für jedes Land ein Ranking der Top-Owner erstellte. Wie dieser Algorithmus genau funktioniert, ist ein Betriebsgeheimnis, ich glaube einfach mal, dass an daran nicht so lange herumgeschraubt wurde, bis die richtigen Owner auf Platz eins standen. Auf jeden Fall scheinen Wartungsfreude und durchschnittliche Favoritenpunktzahl der Caches eine Rolle zu spielen, womit die Owner von 10 + Bonus, diversen Trails und Gammelmikros schon einmal aus der Wertung herauszufliegen, und das ist auch gut so Auf jeden Fall sind – soweit mir bekannt – durchaus hochkarätige Owner mit auf die Liste gekommen.
Bleibt immer noch die Frage, was die ganze Aktion soll. die 4000 neuen Virtuals werden selbstverständlich nach einiger Zeit genauso von den Statistikgeiern von zuhause aus geloggt werden wie alle anderen auch. Virtuals waren und sind für mich immer noch etwas besonderes und wertvolles, eben weil sie diesen altmodischen Charme vermeintlich besserer Zeiten haben und weil sie so selten sind – so wie gute Caches generell selten sind Die Seltenheit der Virtuals wird in nächster Zeit etwas gemildert werden und ich gehe davon aus, dass die Owner mit entsprechender Sorgfalt vorgehen werden
Aber so richtig Sinn macht diese Aktion nur in der Hinsicht, dass die Owner wirklich guter, herausragender Caches jetzt endlich für die jahrelange Mühe belohnt werden und zwar mit etwas besonderem, was man nicht mal eben so zusammenklauben kann. Kein “Awesome Owner”-Souvenir, sondern ein echter Mehrwert unter der Annahme, dass dieser Mehrwert sich in einen Gewinn für die Community auszahlt. Bei den Challenges und den Challenge-Caches hat Groundpeak Lehrgeld gezahlt, das scheint sich jetzt auszuzahlen.
In diesem Sinne: Bis bald am Virtual und happy hunting!
2 Gedanken zu „4000“
Virtuals sind für mich auch immer etwas Besonders – altmodischer Charme trifft es ganz gut. Schließlich habe ich deren aktive Zeit als Geocacher nie erlebt und wenn solch ein “Gespenst” auf Reisen irgendwie in die Planung passt, besuche ich diese Cacheart sehr gern.
Natürlich hast du Recht, dass die 4000 neuen Virtuals über kurz oder lang wieder vom heimischen Sofa aus geloggt werden, aber das und andere “Mogelleien” sind doch auch bei den anderen Cachetypen mittlerweile an der Tagesordnung – leider.
Beste Grüße in den Norden!
Hoffentlich nehmen sich die Auserwählten etwas Zeit, sich was interessantes zu überlegen. Es gibt jetzt schon zwei neue Virtuals am Eiffelturm… einer hätte doch gereicht.
Ich finde aber trotzdem, das ist eine coole Idee und wenn ich es zeitlich schaffe, geht es heute noch an die East Side Gallery
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