Cachewartung als Gemeinschaftsaufgabe?
Bisher war es doch eigentlich eine klare Angelegenheit: Cachewartung ist Ownersache. Zwar kommt es immer wieder mal vor, dass die Cacher vor Ort aushelfen, meistens wenn es darum geht, ein volles Logbuch zu ersetzen, ab und zu wird auch mal ein kompletter Behälter ersetzt – meistens durch eine Filmdose. Auch wenn es nett und kollegial gemeint ist, steckt oft eben nicht Hilfe für den Owner dahinter, sondern Selbsthilfe – nämlich die Berechtigung für das heilige Onlinelog zu erlangen
Es gibt viele Gründe, die den Owner von der Cachewartung abhalten können, keine Zeit, zu weit entfernt, das Cachen an den Nagel gehängt, überfordert oder eben keine Lust, sich, warum auch immer, weiter mit dem Cache zu befassen. So kommt es dann vor, dass sich ein Cacher berufen fühlt, einen verschwundenen Behälter samt Log zu ersetzen, entweder improvisiert, zB mit Taschentuchverpachkung, Ü-Ei oder sonstigem, was sich gerade in der Tasche findet, oder eben professionell mit Hilfe einer Filmdose samt Logstreifen. Somit sind alle happy: Der Sucher, der seinen Fundpunkt hat, ohne mit einem DNF seine Ehre zu beflecken oder einen NM oder gar NA loggen zu müssen
Soweit, so bekannt. Heute nun wurde nun unter http://coord.info/GLGHAPKV eine Reviewernote gepostet, die sich eigentlich auf die beim Cache auflaufenden Logs trotz fehlendem Logbuch beziehen. Interessant ist folgender Abschnitt:
Aus desem Grund führen clevere und erfahrene Cacher immer eine Filmdose mit Blankolog mit und legen sie in dem Fall, wo das Cacherversteck zweifelsfrei feststeht, dann dort (mit ihrem Log) aus. Das hilft einerseits dem Cacheowner und andererseits kann man legal loggen. Dies ist ein Tip von mir udsn nicht von groundspeak.
Und das in einer Reviewernote, verfasst von einem Reviewer, wenn auch mit der Einschränkung der persönlichen Meinungsäußerung. Interessant ist es aber schon, wo ausbleibende Ownerwartung derzeit wohl den häufigsten Grund für eine Zwangsarchivierung darstellt. Denn was hiesse das denn in letzter Konsequenz: Dass in Zukunft jederzeit eine Ersatzdose geworfenund geloggt werden kann, wenn man – warum auch immer – den Cache nicht findet. Also neben dem eher seltenen Nichtvorhandensein auch die wesentlich häufiger vorkommenden Nichtfunde, am Anfang eines Multis, kein Bock auf Rätsel lösen, die im Baum hängende Dose nicht gesehen und gedacht, dass es ein T2 ist usw.usf. – einfach eine genügend große Menge an Filmdose mitführen und ggf. im zweifelsfrei identifizierten Versteck ablegen und schon verliert der DNF für immer seinen Schrecken
Da der Praxis wird das obige Statement natürlich keinerlei Auswirkungen haben, da es ja nicht von Groundspeak stammt, sondern eine Meinungsäußerung darstellt, wenn auch die eines Reviewers. Aber interessant ist es schon, vielleicht war es auch ein Karnevalsscherz? Oder ein Irrtum? Oder werden wir gerade auf eine Guidelineänderung von Groundspeak vorbereitet?