Log mich doch am Stempel

Log mich doch am Stempel

Vor ein paar Tagen, eigentlich schon letztes Jahr, ploppte das Thema “Vor Ort loggen” wieder einmal in der Community auf, genauer gesagt bei DSM. ein guter Anlass, mal meine eigenen Gedanken dazu zu stempeln zu Papier zu bringen niederzuschreiben. Vorweg sei bemerkt, dass es in Punkto “was mich stört” kein Richtig und kein Falsch gibt, einige regen sich über dieses auf, andere über jenes, was dem einen wiederum egal ist oder was er sogar bevorzugt tut. Die Guidelines schweigen sich zu dem Thema auch aus, da steht nur, dass der Besuch im Logbuch hinterlassen werden muss(was an sich auch auf viele Arten interpretiert werden kann), nun denn, hier meine Ansichten:

Kreuz und quer überm Logstreifen

Es gibt erstaunlich viele Möglichkeiten, einen Logstreifen falsch zu loggen, einige loggen quer, über andere Einträge hinweg, irgendwo, das wurde im verlinkten Artikel ausführlich beschrieben. Ist das die feine englische Art? Sicher nicht. Ist es ein Riesenproblem? It depends ;-) Die wenigsten Owner kontrollieren doch wirklich die Logstreifen daraufhin, ob sie korrekt ausgefüllt sind, und ob da wirklich alle Felder ausgefüllt sind, sondern allenfalls, wieviel Platz noch vorhanden ist. Und selbst das machen viele nicht.

Ich bin zwar der Ansicht, mit fremden Caches pfleglich umzugehen, aber Logstreifen sind nun auch einmal Verbrauchsmaterial, das irgendwann aufgebraucht ist und entsorgt wird und ich sehe es wirklich nicht ein, meinen Nick in ein 1-2 cm breites Feld zu gravieren. Nennt mich altmodisch, aber in einen Cache gehört ein Logbuch und kein Anmeldezettel für eine Mäuseveranstaltung. In der Regel reicht es dann für einen halben Stempelabdruck oder handgeschrieben den ersten Buchstaben meines Nicks, wenn der Stempel mal gerade nicht verfügbar ist, bei den streifenförmigen Minilogbüchern passt der kleine Stempel/der ausgeschriebene Nick in der Regel in ein Feld herein. und bei den breiteren Logstreifen auch, also alles halb so wild. Das heisst, wenn der Stempel einen bleibenden Eindruck hinterlässt

Stempel vs. wasserfester Logstreifen

Stempel und wasserfeste Logstreifen sind eine Kombination, die nicht gut funktioniert, Stempelfarbe ist dafür gedacht, ins Papier eingepresst zu werden, was bei wasseraweisendem Papier naturgemäß etwas schwierig ist. Nur: Wasserabweisende Logstreifen gibt es erst seit ein paar Jahren, Stempel hingegen seit ca. 2000 Jahren und gestempelt wurde beim Geocaching schon lange, bevor es wasserfeste Logstreifen/Logbücher gab. Wasserfeste Logbücher sind wertiger und vielleicht auch langlebiger, aber sie schützen nicht wirklich vorm Siff, wie ich aus eigener Erfahrung weiss. Ein paar Regentropfen, ein wenig Dreck, von einer nicht richtig verschlossenen Dose ganz zu schweigen, und schon kann der Doseninhalt ein Eigenleben entfalten, bei “normalem” Papier geht es halt ein wenig schneller.
Vielleicht gibt es Stempelfarben, die weniger verlaufen, aber auch hier gilt das oben gesagte: Ein Cacheowner wird nur gucken, wie viel Platz noch im Logbuch ist und wie der Zustand ist, wenn überhaupt.

Zum Schluss…

In Papierlogbüchern, und damit meine ich  ist es eh egal, ob nun Stempel, Bleistift oder Kuli zum Einsatz kommen, Platz ist genug da, um quer, hoch oder längs zu loggen. Und wenn es voll ist, wird es ersetzt. Es hängt aber natürlich auch vom Cache ab, ich habe einen Multi, bei dem seit fast 10 Jahren die Original-Kladde als Logbuch im Einsatz ist, mit allen möglichen Logs, ein paar Worten, Logs, die nicht online aufgetaucht sind, echt schick :cool:  Bei meinen Mikros(ja, ich habe auch sowas im Angebot) ist es mir, nunja, egal. Es hängt wohl auch von der Besuchsfrequenz und dem Aufwand ab. Wer etwas länger für den Weg zum Cache gebraucht hat, hat in der Regel auch Zeit für 1-2 Minuten Loggen.
Beim schnellen Mikrodöschen, das das Auge des Owners beim Auslegen letztmalig erblickt und irgendwann zwangsarchiviert wird, sind solche Überlegungen eh rein akademisch: Dem Owner ist es meistens(nicht immer!) egal, den Cachern auch(meistens, aber nicht immer), allen Recht machen kann man’s eh nicht und den Cache hat man nach ein paar Tagen sowieso vergessen. In der Regel kommt auch beim Geocaching Hanlon’s Rasiermesser zum Einsatz: Kaum jemand loggt absichtlich so, dass es andere verärgert, und die, die böswillig loggen, sind eh Assis, ob nun Muggels oder Cacher.

 

In diesem Sinne: Bis bald mit Stempel, Bleier oder Kuli und happy hunting!

2 Gedanken zu „Log mich doch am Stempel

  1. Ist doch egal was es nun zuerst gab. Gegenwart ist jetzt. Owner stellen Logmöglichkeiten zur Verfügung und der Cacher hat sich drauf einzustellen.

    Und wenn halt kein Material da ist, das Stempelfarbe hält packt man halt den Kuli aus.

    Und wenn es eine A4 Kladde ist kann man neben dem Stempel noch ein paar nette Worte schreiben. So einfach.

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