…noch mehr Herausforderungen

…noch mehr Herausforderungen

Die 3. Challenge läuft seit dem 5. Juni und bietet eine gute Gelegenheit, einmal zu schauen, ob das Wheel of Challenges wirklich das Cacheverhalten wesentlich beeinflusst. Ging es bei den ersten beiden Challenges darum, viele Caches zu finden, geht es jetzt darum, an vielen Tagen cachen zu gehen. Nun könnte man meinen, dass jetzt “Zeitfresser” wie einzelne, abseitig gelegene Tradis, lange gelöste Mysteries oder Multis mit mehr als 2 Stationen ihre Chance bekommen. Oder dass die Leute sich die Cachefunde jetzt einteilen. Aber ist dem auch wirklich so?

Bisherige Auswirkungen der 3. Challenge

Auch hier gilt, dass das nur eine Momentaufnahme meiner Hood ist, anderswo kann es ganz anders aussehen. Ich habe in den letzten Tagen meine Watchlist genau im Auge behalten, um Anhaltspunkte dafür zu finden. Das Resultat ist ziemlich übersichtlich: Ein paar wenige Cacher  erwähnen explizit die Challenge, die meisten gehen wie gewohnt vor und klappern im Rahmen einer Tour entsprechende Waldstücke, Wanderwege etc. en bloc ab, alles andere wäre meiner Ansicht nach auch :irre: Und die abseitig gelegenen Caches, Multis und Co. werden auch nicht häufiger besucht, entweder weil es dann doch genug verkehrsgünstig(er) gelegenen Klöterkrams gibt oder die Anzahl der wirklich engagierten Souvenirjäger doch sehr überschaubar ist.

Oder die ersten beiden Challenges haben den Bestand aufsuchbarer Caches – immerhin “mussten” bis zu 200 Caches gefunden werden – in den jeweiligen Homezones doch arg gelichtet und es hat bestimmt nicht jeder Lust, jetzt noch mehr kreuz und quer durch die Gegend zu fahren. Man könnte bei Adventure Labs die einzelnen Stationen freispielen, sich die Antworten notieren und dann  über die Tage hinweg loggen. Ist ziemlich nervig, aber möglicherweise werden das einige tun, und wer die Teile eh per GPS-Spoofing absolviert, wird hier keine Hemmungen haben.
Letztenendes läuft es aber wieder einmal darauf hinaus, dass Groundspeak versucht, die Leute bei Laune zu halten. Und da kam gestern noch eine Ankündigung heraus:

Virtual Rewards 4.0

Diese mal werden die Rewards unter allen Ownern, die die recht niederschwelligen Bedingungen, die im offiziellen Blog genau erläutert werden,  erfüllen, verlost. Ja richtig, verlost, dieses Mal muss sich niemand bewerben. Im Wesentlichen musst Du lediglich in 2023 einen Cache gelegt haben, der bis Ende des Jahres mindestens 4 Favoritenpunkte erlangt hat, das ist aber keine wirkliche Hürde, wenn man sich nur ein bißchen mehr Mühe gibt als einen Petling hinter den nächsten freien Busch zu werfen. Zur Not wirfst Du halt 10 Petlinge hinter die nächsten zehn freien Büsche und packst einen Bonuscache dazu :-P.

Die Intention dahinter ist für mich offensichtlich: Groundspeak möchte die Anzahl aktiver Caches erhöhen, denn da sieht es gerade nicht so pralle aus. Laut Blog gab es gestern 3.371.000 aktive Caches, was sich mit meinen eigenen Berechnungen von 3.450.000 ganz gut deckt. Die Anzahl der Publishs pro Jahr ist seit Mitte der 2010er rückläufig und nähert sich der Anzahl der Archivierungen pro Jahr immer mehr an.

In meiner Jahresstatistik für 2023 stehen derzeit 157000 neuen Caches 150000  Archivierungen gegenüber, möglicherweise werden gegen Ende diesen  Jahres erstmalig weniger Caches als zu Anfang des Jahres aktiv sein, hier die Zwischenbilanz, Stichtag heute:

 

Alles weitere wird sich am Jahresende herausstellen. Und vielleicht hat Seattle auch ganz andere Gedanken bei dieser Verlosung, was meint Ihr? Jedenfalls denke ich nicht, dass jetzt eine Flut von neuen, etwas besseren Caches einsetzen wird, viele Owner haben die Bedingungen schon längst erfüllt und wie immer stellt sich die Frage, wer überhaupt alles mitbekommt, dass es diesen Reward gibt, wenn schon das Erlangen von Souvnirs den einen oder anderen Cacher regelmäßig überrascht ;-)

In diesem Sinne:

Bis bald im Wald und happy hunting!

 

Ein Gedanke zu „…noch mehr Herausforderungen

  1. Leider fördert diese Challenge klimaschädliches Verhalten. Man muß bis zu 20 mal zu Caches fahren, die man sonst mit einer Fahrt und etwas Fußweg abgearbeitet hätte.

    Wer weniger fahren will und gerne nachts unterwegs ist, kann die Zahl der Fahrten ganz legal reduzieren: einen Cache kurz vor und einen kurz nach Mitternacht loggen. Am besten “vorsuchen” damit man den Cache im Dunkeln besser findet.
    Und zusätzlich die Cachesuche mit den 21 Caches für das Sonnenwendesouvenir kombinieren.

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