…noch ein Jahresrückblick 2017

…noch ein Jahresrückblick 2017

Waaas, jetzt schon? Ja, warum nicht? Der Artikel ist fertig und wenn noch der eine oder andere Geoknaller hereinkommt, wird hier auch darüber berichtet werden. Außerdem ist dieses Jahr doch einiges geschehen, lasst es uns Revue passieren lassen, die Lacher, die Neugikeiten, Skandale und Skandälchen –  eben hauptsächlich frisch aufgewärmte Konserven aus 2017 – also ganz wie im TV, nur etwas früher :grin:

Was im Blog geschah

Im Januar blieb das lange angekündigte Ende des Geocachings (wieder einmal) aus und ich riskierte vor Beginn des alljährlichen Dosenwahns einen Blick nach vorne und einen zurück. Ebenfalls im Januar kam in Hamburg wieder einmal ein urbaner Cache raus, der es in sich hatte, ein sehr typischer Cache im Wohngebiet. Auch schien man sich bei Groundspeak ein paar Gedanken zur Cachequalität gemacht zu haben, woraufhin es erst einmal Pommes gab. Im Februar war Geocaching immer noch nicht tot, Zeit eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Da ansonsten nichts weiter los war, erforschte ich den Cacher, das unbekannte Wesen. Und betrachtete ein paar Geothesen im Kontext der heutigen Zeit.  Im März brach dann plötzlich der Frühling aus :shock: Die Watchlist erwachte wieder zum Leben und wieder einmal kamen Cacher in die Verlegenheit, dem bösen Log ausweichen zu müssen. Und natürlich zogen die Publishzahlen wieder an, nur: Wohin mit den Dosen :???:

Am 1. April kam ein Schwung von Neuerungen seitens Groundspeak heraus, die es in sich hatten, und wieder einmal stellte sich mir die Frage, warum dieser Cache überrannt und jener links liegen gelassen wird. Und Groundspeak kündigte ein Update beim mobilen Loggen an, das bei den meisten mobilen Loggern keine Veränderung des mobilen Loggens gehabt haben dürfte. Der Mai ist auch in der Geowelt der Wonnemonat, es ist warm, die Natur läuft auf Hochtouren und auch die Bäume schlagen aus. Und die Cacher, die auf Bäume klettern, auch ;-) Nur nicht, wenn etwas kaputt geht, dann herrscht Schweigen im Walde :???: Aber auch die Cacher, die auf andere Weise Dosen aus Bäumen picken, belegten ihre Plätze in den Diskussionsforen. Bei Groundspeak hatte man zwischenzeitlich erkannt, dass es ziemlich panne ist, Dosen auszulegen, wenn man nicht in der Lage ist, diese zu warten. Abseits von Groundspeak rief Niantic eine neue Badge aus und alle machten mit, anders als bei Souvenirs. Und mit der Operation Portal Recon zeigte sich, dass der Review durch die Community doch möglich ist.

Im Juni tauchte das Phänomen wiederverwendeter Dosen dann auf, offenbar hat sich im Lauf der Jahre einiges an Dosenmüll dort draußen angesammelt. Kreative Müllentsorgung stellt aber auch so mancher Geburtstagscache dar. Der Juli brachte nicht nur die Recon Badge, sondern auch die Frage, ob B*****acaches nicht die beste Wahl für Naturschutzgebiete sind. Warum das nicht so ist, wird hier erläutert. Der erste größere Shitstorm gegen Groundspeak schien vorerst auszubleiben, bis im August eine Zahl für gehörigen Ärger sorgte: 4000. Nachdem die Mary Hide mehr oder weniger unbemerkt vorbeigeschippert war, wurden 4000 Owner mit der Möglichkeit, einen Virtual auslegen zu können, konfrontiert, was auch die Frage aufwarf, warum wir als Owner uns überhaupt die ganze Mühe machen.

Viele fühlten sich deklassiert und zudem legte Groundspeak noch eins drauf und verschärfte die Guidelines für wartungsfaule Owner :shock: Und noch mehr :shock: gab es in Hamburg, als Total Recall NC ins Archiv ging und Voss-Margarine wankte. Und einen echten Facepalm für jeden Owner gab es auch noch :-( Exo5 war in der Ingresswelt im Oktober das beherrschende Thema, eine gute Gelegenheit, sich wieder einmal mit den Souvenirs und deren Sinn auseinanderzusetzen. Und mit den FP’s sowieso. Aber auch mit der Frage, wie ein Limit von eingereichten Caches wohl bei der Groundspeak-Kundschaft ankäme. Am Ende des Monats kam es dann noch einmal knüppeldick, als das Team CacHeFreQueNz einen Wildunfall hatte. Im Rahmen ihrer 24-Stunden-Deutschland-Tour, die erfreulich bescheiden im Vorwege angekündigt wurde.

Im November, auch Boronmond genannt, gab es zunächst wieder ein wenig Statistik über Fundquoten und die Cacherkurve. Ein sehr positiver Artikel von Groundspeak über die Gründe, Geocaching zu lieben, fand meine Zustimmung. Und zwar so sehr, dass ich noch einmal einen Blick in die Schattenseiten des Cachings warf – sicher einer der kontroversesten Artikel in diesem Blog. Ebenfalls im November startete HoyaHH die Initiative Mut zum NM. Auch wenn sie vielerorts auf taube Ohren gestoßen sein dürfte, ist sie dennoch begrüßenswert. Auch sehr begrüßenswert waren die Goodies, die Niantic zum fünften Ingressjubiläum spendierte, zumindest in Hamburg war während des Jubiläums die Hölle los. Etwas weniger war beim Cache Dobranski – Mord im Rotlichtviertel los, dieser hochgelobte Nachtcache ging den Weg aller ungewarteten Caches – direkt ins Archiv. Schade. Rechtzeitig zur Jahresendeventschwemme zog Groundspeak dann den Stecker bei kreativer D-Gestaltung von Events, was das Matrix-Bingo noch ein wenig sinnfreier gestalten dürfte. Und rechtzeitig zur Winterpause ploppte die Frage auf, ob neben Geocaching jetzt auch noch die Blogosphäre den Bach heruntergeht, die ich mit einem klaren Nein beantworten möchte :-) Und kurz vor Torschluss wurde doch tatsächlich der Feed-Aggregator noch einmal aktualisiert :shock:

Was anderswo geschah

Natürlich habe ich auch fleißig andere Blogs gelesen, die Geoblogosphäre ist ja zum Glück noch recht aktiv, es gab auch in 2017 lustiges, neues, interessantes, informatives und nachdenkliches. Im Januar verkündeten die Wampenschleifer nach gut sieben Jahren ihren Rücktritt, was der ohnehin wankenden LPC-Szene einen weiteren Rückschlag bescherte. Es ist nun einmal so, dass Ruhm ein zweischneidiges Schwert ist, 300 Spartaner können in die Geschichte eigehen, 300 LBHs hingegen nur ins Archiv, da hilft auch keine überbordende Logkontrolle., auch wenn Groundspeak für gute Logs wirbt. Nun gibt es aber auch Caches, die einfach nicht gefunden werden wollen, was aber eher an den Gepflogenheiten vieler Cacher liegt, längere Multis sind nun einmal nicht jedercachers Geschmack.

Das mag auch daran liegen, dass manchmal das Final einfach nicht so knülle ist. Allerdings gibt es jetzt ja auch wieder neue Virtuals. Mit Beigeschmack. Auch ansonsten ist Groundspeak nicht untätig geblieben und verwirrt Logleser mit merkwürdigen Logeinträgen. Gar nicht so merkwürdig, sondern begrüßenswert ist es, wenn neue Gesichter auftauchen, so wie Röbü, der auch gleich das Tabuthema Leichenfledderei anschnitt, ein klarer Fall für den Health Score, wie man meinen möchte. Der eine oder andere Owner sollte vielleicht weniger Zeit mit der Beobachtung der Listingleser und mehr mit Wartung verbringen ;-) Andererseits tun sich viele Cacher auch in 2017 schwer mit DNFs, und das nicht erst, seitdem Groundspeak das Scheitern auch noch visualisiert. Es ist aber auch schwierig, Geocacher sind ja mittlerweile an fast allem schuld. Trotzdem können wir gespannt in die Zukunft des Cachens blicken.

Nur der Glaubenskrieg Smartphone vs GPSr wird wohl ewig andauern. Und die Frage, was ein Mega-Event kosten darf, wo viele Cacher doch kein Problem damit haben, für einen Angeltrail auch mal 100 Kilometer zu fahren :???: Immerhin können die Owner solcher Caches auch Favoritenpunkte abstauben, was die Frage nach Sinn und Unsinn von FPs aufwirft. Aber manchmal ist einfach alles eine Riesensauerei ;-)

Wem ich danken möchte

Zum Abschluss möchte ich mich noch für die vielen Kommentare, sachdienliche Hinweise, Anregungen und natürlich auch Backlinks bedanken, die zeigen, dass ich wohl nicht alles falsch mache ;-) Grüße gehen an (keine Sortierung und bestimmt nicht vollständig)

  • das Team CacHeFreQueNz, das wohl immer noch auf das gelbe Schaukelpferd wartet
  • baer
  • Palk vom Team Geocaching Cottbus
  • die alte Garde vom Geoclub
  • gcffm für den Aggregator
  • Kocherreiter
  • ENL.SH und ENL Hamburg
  • ein paar Schlümpfe
  • Röbü-Cacher
  • RDPfleger von GCBlogs, bitte mach’ weiter
  • Mark(beide)
  • den Pingbackfänger JR849
  • die Blümchen
  • das Leff

Nun wünsche ich Euch und Euren Lieben ein ruhiges und schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein erfolgreiches Geojahr 2018!

 

2 Gedanken zu „…noch ein Jahresrückblick 2017

  1. Was jetzt schon? Das war tatsächlich mein erster Gedanke, als ich die Überschrift las. Aber ja, warum nicht. Auf jeden Fall ist der Rückblick kurzweilig geschrieben und gut zu lesen. Der ist dir wirklich sehr gut gelungen und ich habe mich des Öfteren gerne erinnert.
    Beste Grüße in den Norden
    Röbü

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