Caches in Naturschutzgebieten verstecken

Caches in Naturschutzgebieten verstecken

Mitten im NSG, der Schatz ist nahe…

Schon vor einiger Zeit, als das Thema Angelcaches noch das Geo-Feuilleton bevölkerte, wurde  im Geoclub eine interessante These aufgestellt: Für manche Gebiete sind B****** Caches so ziemlich die einzige Möglichkeit vernünftige Caches auszulegen. Denke da insbesondere an NSGs oder Nationalparks, wo man gezwungen ist auf den Wegen zu bleiben. (Quelle: Geoclub, * von mir) Die Frage, ob Angelcaches vernünftige Caches darstellen einmal beiseitelassend, stellt sich die Frage, was für Möglichkeiten es überhaupt gibt, Caches guidelinekonform in Naturschutzgebieten zu verstecken :???:

Denn Naturschutzgebiete sind landschaftlich in der Regel sehr reizvoll, so dass es sich anbietet, geneigten Cachern hier eine Dose zu platzieren, die Frage ist nur: Wie? Die wie so oft naheliegendste und damit aber nicht automatisch richtige Antwort lautet Mikro. Mikros lassen sich fast überall verstecken, als magnetischer Nano an Schildern, am Wegesrand, am Fusse einer Infotafel, an einer Bank – also überall dort, wo Mikros auch außerhalb versteckt werden können. Nur: Ist es wirklich so schlau, in einem geschützten Gebiet einen Mikro zu verstecken? Die Antwort lautet ganz klar: Nein, es ist nich schlau. Selbst mit Hint und/oder Spoiler – eigentlich eine Selbstverständlichkeit – wird früher oder jemand vorbeikommen, der fehlendes Spürnäschen mit Kraft kompensiert. Und wenn der Schildmast erst einmal gelockert und die Schildkappe das erste mal erfolgreich angehoben wurde, beide Aktionen natürlich ohne den erwünschten Erfolg, ist der Damm gebrochen und dem Vandalismus – so stellt es sich für Muggels dar – wird erst Recht Vorschub geleistet :sad:

Einen gewissen Schutz vor grobmotorischen Cachern bieten zwei Kennzahlen: Wegstrecke und Dosendichte. Wer für eine einzige Dose fünf oder mehr Kilometer Fußweg antritt, wird auch vor Ort die Zeit haben, sich in Ruhe umzuschauen und nicht beginnen, hektisch die Gegend zu zerpflücken. Hier kann dann das Langstreckenpotenzial von Multis und LBHs vom Typ III voll ausgepielt werden.

Die beiden letztgenannten mit einem schnöden Mikro zu beenden ist natürlich unangemessen, so wie Mikros in der Regel (aber eben nicht immer) unangemessen sind. Manchmal geht es eben nicht größer, aber dann sollte man sich als Owner fragen, ob es
a.) in der Nähe nicht vielleicht doch ein geeignetes Versteck gibt oder
b.) ob hier denn wirklich ein Cache hin muss, vor allem, wenn in dem NSG schon eine ganze Reihe von Dosen liegt.

Aber was ist denn nun ein geeignetes Versteck für einen vernünftigen Behälter? In der Tat ist die Auswahl durch das Wegegebot auf das beschränkt, was vom Weg aus erreichbar ist. Was nicht heisst, dass es überhaupt nicht geht. Und bei Multis und LBHs gibt es noch eine verblüffend einfach Möglichkeit, auf die ich zum Schluss eingehen werde. Nun denn! Regulars oder zumindest Smalls habe ich in NSGs bereits an folgenden Stellen gefunden:

  • Astlöcher: an wegenahen Bäumen werden faule Äste von der Verwaltung entfernt oder fallen von selbst ab, in das entstehende Loch kann durchaus eine Dose passen
  • Brücken: per Magnet von oben an einem entsprechend großen Metallteil der Tragekonstruktion befestigt(mit einem gewissen Risiko, dass das Teil beim zurückhängen einen Abflug macht…)
  • Baumstümpfe: der Klassiker schlechthin, wenn das Innere weit genug weggerottet ist, kann man sogar die Baumwurzel auslassen und den Cache in den Baumstumpf legen
  • Bohlenwege: Bohlenwege haben immer eine gewisse Bodenfreiheit, zwischen Bohlen und Erdboden ist genug Platz, um dort eine Dose zu platzieren
  • Steinhaufen: Auch Steinhaufen werden nicht so häufig von Muggeln durchsucht, wie man glauben sollte.
  • Unterstände/Schutzhütten/Beobachtungsstände: Auch diese bieten, ob man es glaubt oder nicht, eine ganze Reihe von Verstecken, unterm Dach oder sogar unterm Boden

Es gibt sicherlich noch mehr Möglichkeiten, aber für eine erste Anregung bzw. tiefgehendere Beschäftigung mit dem Thema sollte es reichen :-)

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu Multis und Letterboxen: Diese sollten nach Möglichkeit eh als Rundweg angelegt werden, was spricht also dagegen, das Finale außerhalb des NGS zu verstecken, in der Nähe des Startpunktes? Besser geht es doch gar nicht. Ein Multi kann entweder kontaktlos per QTA geführt werden oder klassisch mit Hints, welche wiederum natur- und guidelinekonform gelegt sind – da können dann auch nach Herzenslust Mikrobehälter verbaut werden ;-)

In diesem Sinne: Bis bald im NSG und happy hunting!

 

 

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