Jahresrückblick
Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr kommt immer näher, Zeit einmal einen persönlichen Blick auf das (fast) vergangene Jahr zu werfen, bevor im Januar dann die trockene Statistik kommt. Auch wenn gefühlt nicht mehr so viel los war, ist dann doch noch wieder einiges zuammengekommen, aber lest selber:
Januar
Das Jahr fing fulminant an, es gab ein Souvenir. Nachdem dies ausgiebig gefeiert wurde, fing der Geo-Alltag wieder an. Ein Wintereinbruch verwandelte die Gegend hier kurzzeitig in ein Winter-Wonderland und schon wurden die C-Akten ausgerollt: Viele Caches sind bei geschlossener Schneedecke schwer aufzuspüren. So las ich erleichtert, dass mein Tagesziel erst vor wenigen Stunden zuletzt gefunden wurde. So stiefelte ich frohen Mutes Richtung GZ und stellte irritiert fest, dass die Schneedecke auf dem Weg zum und rund um den Cache perfekt wieder hergerichtet wurde. Alle Achtung, Spurenverwischung in Perfektion. Oder ein Schelm, der Statistikcacherei vermutet. Groundspeak startete die Verlosung der Virtual Rewards 4.0, die einige Stolperstricke bereithielten. Davon ließen wir uns aber nicht abhalten und besuchten einen altehrwürdigen Nachtcache aus den frühen 2010er-Jahren, der nach einigem Hin und Her dann weit nach Mitternacht in einem mal wirklich ungewöhnlichen Behälter aufgespürt werden konnte.
Februar
Und auch im Februar gab es ein Souvenir, der Schalttag musste zelebriert werden. Hab’ ich irgendwie verpasst. Oder vergessen. Egal: Ich ging noch einmal in Gedanken Hexenkraut sammeln und zog eine geisterhafte Zwischenbilanz. Dosentechnisch trieb ich mich westlich und östlich der Homezone herum, wo jeweils ein sehr umtriebiger Owner einen Lauf hatte und auch ein paar wirklich erinnerungswürdige Dosen gelegt wurden, zum Beispiel das miese Zahlengelöt.
März
Der März war dosenmäßig eine Kopie des Februars, ich war wieder vornehmlich westlich und östlich der Homezone unterwegs, allerdings teilweise schon ohne Jacke bei (vor-)frühlingshaften Temperaturen. Kein Wunder, drohte doch der Frühlingsanfang. Dazu passen gab es gleich 2(!) Souvenirs, March Equinox und CITO Season, beide verpasst. Dafür konnte ich das GeoGuessr-Souvenir erlangen, auch wenn ich absolut keine Idee habe, was das ist und unter welchen Umständen ich es erlangte. DSM stellte den Betrieb (mal wieder) ein. Auch wenn ich in vielen Punkten durchaus nicht Jörgs Meinung teil(t)e, ist das schon verdammt schade. Dafür nahm Groundspeak endlich eine Kurskorrektur bei Earthcaches vor. In der Praxis hat diese bisher keine Auswirkungen, ECs sind nach wie vor selten und vermehren sich nur langsam, in der Tat habe ich dieses Jahr nur einen auf der Uhr. Dafür war der Dönerstag für mich dieses Mal nicht wie üblich in Norderstedt, sondern im Nachbardorf, wo ein neuer Owner seine neue Homezone eingerichtet hatte, eine gute Gelegenheit, mal hallo zu sagen.
April
Die Geo-Welt hielt den Atem an: Es gab kein Souvenir im April. Dafür aber die Virtual Rewards 4.1. Ich war hauptsächlich im Traveland unterwegs(das östlich von hier liegt) so wie in den Monaten zuvor, wo die Ich höre…-Serie wuchs und gedieh. Dafür gab es ein wenig LPC-Feeling am alten BW-Depot.
Mai
Blue Switch Day, Hooray. Plus Souvenir, ja mei. Und ich lernte in meinem 15. Geojahr, dass manche Cacher es gar nicht mögen, wenn es keinen Korrekturfaktor beim Verlegen von Finals gibt. Wieder einmal erfreuten neue Dosen der Ich höre…-Reihe das Cacherherz und auch in Quickborn war wieder einiges wegzufinden. Bei der Burgerbraterei zwischen hier und Quickborn drohte ich mittlerweile Stammkunde zu werden.
Juni
Im Juni ist astronomischer Sommeranfang. Und was heisst das? Richtig, es gab ein Souvenir. Auch sonst waren die meisten von uns wohl draußen, Dosen suchen. Eine gute Gelegenheit, um einmal auf das Thema Listingleseschwäche und deren Auswirkungen auf die Kommunikation zwischen Cachern und Ownern einzugehen. Und um bei schwülwarmen Wetter und viel zu warm angezogen eine Runde ums Himmelmoor zu drehen, wo insgesamt 17 Dosen warteten, eine Tradirunde und teilweise wirklich schöner Beifang wie das rattige Mangelgelöt und dazu noch nette Geo-Bekanntschaften gemacht, ein rundum gelungener Tag, auch die Mücken hatten ihren Spaß. Und – zack – war das Jahr schon wieder halb rum.
Juli
Der Kocherreiter kündigte seinen Rücktritt an. Und die Cosmic Quest lief. Und einen Pre-Publish-Rudel-FTF gab es in Hamburg zu feiern. Hier musste ich dann aus einer – mittlerweilen gelöschten Note – erfahren, dass ich, anders als ich bisher gedacht hatte, nicht der einzige Cacher bin, der nebenher arbeiten geht, empööörend! Warum das jetzt allerdings ein Grund dafür ist, ein paar Gepflogenheiten umzubiegen, erschließt sich mir nicht. Dafür wurde bei den Adventure Labs die Selbstbedienungstheke eröffnet. Eine Tradireihe – zur Runde hat es nicht gereicht – habe ich in 2 Etappen in einer zum Teil völlig unbekannten Ecke der Homezone absolviert, viel mehr war nicht drin.
August
Nach einem souvenirlosen Monat feierte das HQ den International Geocaching Day mit einem Souvenir. Und es kam noch besser, das HQ rief die Alarmstufe Grün aus, die Cosmic Quest drohte zu scheitern und wurde flugs verlängert. Womit dann auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Challenges aufploppte. Dafür hatte ich eine Premiere, im 15. Geojahr auch nicht gerade ein häufiges Ereignis. Wir alle wissen, dass kein Cache der Welt es wert ist, sein Leben zu riskieren. Auch haben wir alle schon wohl einmal eine Tour witterungsbedingt abgebrochen oder weil wir uns in der Zeit verschätzt haben. Aber nach sich nach einem Regenschauer bei schwülwarmer Witterung auf einem zugesch…riebenen Trampelpfad neben einem Parkplatz zum Cache zu begeben, das muss wirklich nicht sein, mir ist immer noch schlecht, wenn ich daran danke. Also das erste Mal aus olfaktorischen Gründen abgebrochen. Den Cache selbst bin ein paar Tage später vom anderen Ende des Waldes aus angegangen, ohne Geruchsbelästigung im Rahmen eines AWC, puh!
September
Insgesamt drei(!) Souvenirs warteten im bzw. ab September, der World Postcard Day, nochmal CITO und natürlich der astronomische Herbstanfang, ein richtiger Rundumschlag. Und da das Equinox-Souvenir auf ein Wochenende fiel, konnte ich es nebenbei während einer kleinen Tour einsammeln. Überhaupt war ich recht viel unterwegs, das war ganz knapp der erste Monat mir mehr als 1 Cachefund pro Tag, nämlich 1, 03 Dosen pro Tag, es lebe die Statistik! A propos Statistik: Was sich schon im Juli angededeutet hatte, konkretisierte sich: 2024 stand im HQ wohl das Pushen der ALCs auf der Todo-Liste.
Oktober
Der Oktober ist nach wie vor mein Lieblingsmonat zum Cachen, dem trug ich Rechnung mit dem fabelhaften Multi Durchs Wittmoor, der auch für Hamburgs Cache des Jahres nominiert wurde, ich drücke alle Daumen, verdient hat er er allemal, 10 km auf einem achtförmigen Trail, eine echte Rarität in schöner, abwechslungsreicher Landschaft, den ich in 2 Etappen ablief. Ebenfalls im Oktober trat in meiner Homezone eine neue Ownerin ins Rampenlicht, die seitdem eine ganze Reihe von Dosen rausgehauen hat, die – abzüglich der Angeldosen – für recht viel Kurzweil sorg(t)en. Zudem gab es im Oktober gleich zwei Souvenirs, anlässlich des International EarthCache Days und des neu erfundenen Adventure Days. Mit der Zeitumstellung begann die Nachtcachesaison, dieses mal sehr ernüchternd. Eine ausgedehnte Wanderung im Kranika endete mit Blasen, hatte ich auch lange nicht mehr. Seitdem habe ich immer ein paar Blasenpflaster mit, wenn eine längere Wegstrecke droht. Das hat man nun davon, wenn man sich seine Fundpunkte nicht erschummelt.
November
Im Herbst fallen nicht nur die Blätter, auch(und nicht nur) der Blogblätterwald lichtet sich zusehends, sehr schade. Und witterungs- wie auch zeitbedingt gab’s nur vier Dosen für mich im November, dafür aber auch eine Oldschooldose eines von mir sehr geschätzten Owners, die ich seit Jahren auf dem Schirm hatte.
Dezember
Zum Winteranfang hatte Groundspeak sich was tolles einfallen lassen: Ein Souvenir. Und noch eins. Sonst war echt nicht viel los. Ich fing mit der Jahresstatistik an und wunderte mich über rätselhaften Zuwachs. Eine der letzten Touren des Jahres führte wieder mal nach Quickborn, wo ich drei Tage nach Publish einen STF machen konnte. Bei einem einfachen Tradi am Straßenrand, vielleicht ein Fall für die Akte Cache. Und ja, das war’s. Fast. Denn dann kam doch noch ein neuer, überragender Nachtcache in der Homezone raus, der gerade Cacher aus der ganzen Region und Favoritenpunkte anzieht, ein krönender Abschluss.
In diesem Sinne: Guten Rusch ins neue Jahr und allzeit happy hunting!