Brauchen wir Innovationen oder Hauptsache Fund?

Brauchen wir Innovationen oder Hauptsache Fund?

Es ist wieder einmal soweit, Groundspeak hat gleich zwei neue Souvenirs angekündigt. Aber nicht wirklich brandneue, es gibt wieder einmal zwei Souvenirs zum Jahreswechsel. Gefühlt sind Souvenirs das einzige, was Groundspeak einfällt, um das Spiel voranzubringen – oder sollte man sagen: Am Leben zu erhalten? Das grundlegende Spielprinzip an sich ist ja gut und einfach: Gehe raus und finde eine Dose. Daran braucht nicht großartig etwas geändert werden. Aber gibt es da nicht noch mehr? Sicherlich tut es das und es gab schon ein paar interessante Ansätze, die aber alle im Sande verlaufen, als Beispiel sei Wherigo genannt, wo sich seit Jahren nichts mehr tut. Oder Waymarking, das praktisch unter Ausschluss der Geo-Öffentlichkeit stattfindet. Auch die eher halbherzig umgesetzten Challenge-Caches beschränken sich zum großen Teil auf das Erfüllen irgendwelcher Statistiken. Kurzum: Mit Neuerungen tut sich Seattle schwer:

Die Forderungen (nicht nur) aus der (deutschen) Community nach einem Nano-Icon werden seit Jahren ignoriert, neue Cachetypen werden nicht entwickelt(Challengecaches zählen nicht, da sie nur modifizierte Mysteries sind) und die Webseite ist immer noch nicht wirklich mit Smartphones benutzbar. Andere Geospiele auch nur in einem Log zu erwähnen, geschweige denn, sie zum Thema eines Caches zu machen, ist strikt untersagt.

Aber zum Glück gibt es noch die Community, die von Beginn an immer wieder neue Ideen beisteuerte: Nachtcaches, Klettercaches, Tauchcaches, Paddelcaches, Trickdosen, umgestaltete Haushaltsgegenstände, Elektronikcaches, Wasserreinkippcaches, Lockpicking, NFC-Dosen, mechanische Spielereien, Cacheseilbahnen und Magnetcaches, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Selbst die Bi****a-Caches waren irgendwann einmal innovativ ;-)

Nur: Es ist auch die Community, die dafür sorgt, dass kreativere Caches immer seltener werden. Sei es, weil die Dosen von Grobmotorikern, oder schlimmer noch, aufgrund von Rivalitäten zerstört werden, sei es, weil alles, was sorgsam versteckt weitab der Straße versteckt wird, ignoriert wird und dann doch lieber die schnellen Straßenrandpetlinge aufgelesen werden.  Natürlich ist es einfacher, eine vorhandene Cacheidee zum x-ten Mal zu kopieren oder einen Petling an der nächsten freien Stelle abzuwerfen, es ist aber auch nicht innovativ.

Und zum Abschluss die provokante Frage: Brauchen wir überhaupt Neuerungen oder reicht uns die Dosensuche, wie sich derzeit gestaltet?

In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy Innovating :-)

2 Gedanken zu „Brauchen wir Innovationen oder Hauptsache Fund?

  1. Viele Spiele sind alt, seit langer Zeit (weitestgehend) unverändert und werden trotzdem noch sehr gerne gespielt. Man denke nur an Schach, Skat oder Fußball. Meistens sind es die einfachen Regeln, die das Spiel auch ohne Veränderung attraktiv machen.
    Geocaching ist auch so ein Spiel mit einfachen Regeln, welches ohne Veränderung langfristig Spaß machen kann.
    Aber mittlerweile ist die Konkurrenz groß geworden. Viele GPS-basierte Händispiele bieten einen einfacheren Zugang und ein schnelleres Erfolgserlebnis. Anstatt “mühsam” durch den Wald zu laufen geht man einfach durch die Straßen und fängt alle paar hundert Meter ein Monster oder bearbeitet ein Portal und sammelt Punkte.
    Während es auf der “Konkurrenzseite” ein großes Angebot gibt, sinkt das Angebot an Geocaches ständig. Entsprechende Statistiken wurden in den Blogs und Foren veröffentlicht. Noch vor wenigen Jahren gab es viele große Cacheserien während man heute kaum noch neue Caches findet und wenn doch, dann sind es irgendwelche Angeldosen oder fast unlösbare Ratehaken, die aus einem Spiel für draußen Schreibtischarbeit machen.
    Wer einfach nur rausgehen und Cachen will, muß immer weiter fahren. Ich gehe davon aus, daß mit einem größeren Angebot an einfachen Caches auch die Aktivität wieder zunehmen wird.

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