Der Owner, das gar nicht so unbekannte Wesen

Der Owner, das gar nicht so unbekannte Wesen

Menschen sind Gewohnheitstiere. Auch Cacheowner haben oft ihre “Handschrift”, sei es, dass sie  immer dieselbe Dosensorte wegabgewandt in einem Baumstumpf verstecken, sei es, dass hre Multis immer einen Rundkurs bilden oder dass sie ihre Dosen bevorzugt in einem bestimmten Gebiet verstecken. Und um diese soll es heute gehen. Gestern abend war es wieder einmal sehr warm und nach einer längeren Cachetour hatte ich eigentlich keine große Lust mehr, nachzudenken. Allerdings gab es auch einen neuen Mystery in der Mailbox, ein weiterer Cache einer losen Serie thematisch zusammenhängender Dosen, wobei ich mit anderen Dosen der Reihe durchaus zu kämpfen hatte. Also, was nun :???:

Bei diesem Rätsel galt es, 6 vorgegeben Werte in die richtige Reihenfolge zu bringen  und sie A-F zuzuordnen, um die Finalkoordinaten N XX° XX.ABC E YYY° .YY.DEF zu ermitteln. Klingt zunächst überschaubar, war mir aber doch zu mühselig.

Der erste Gedanke war, einfach alle möglichen Kombinationen durch den Checker zu jagen. Nun wissen wir aus dem Mathematikunterricht, dass es bei 6 Werten insgesamt 720 Permutationen gibt, doch eine ganze Menge an einem warmen Sommerabend :shock: Zumal das dann aufgrund der Einschränkungen des Checkers bis zu 12 Stunden gedauert hätte(10 Versuche pro 10 Minuten, 720 Versuche==12 Stunden)  Dadurch, dass einige der Zahlen mehrfach vorkommen, reduzierte sich der Ergebnisraum auf 180 Einträge, immer noch eine ganze Menge. Nun kam der Owner ins Spiel: Die anderen Caches der Serie liegen in einem recht überschaubaren Gebiet. Sollte es…? Ja, ich probierte es aus.

Unter der Annahme, dass der Neue auch in diesem Gebiet liegt, sortierte ich mit Hilfe von Flopps Karte alle Werte von A und D aus, die zu Koordinaten außerhalb dieses Gebietes führen, so dass 96 Koordinaten übrigblieben. So langsam wurde es spannend. Da die Caches bisher alle am Wegesrand lagen, markierte ich zunächst die bisherigen Caches auf der Karte und zog Abstandshalter in ca. 170 Meter Entdernung. Danach grenzte ich  die Koordinaten auf wegenahe Koordinaten ein und konzentrierte mich zunächst auf das Wegstück, das mir am plausibelsten erschien. Und siehe da, nach wenigen Versuchen hatte das OK vom Checker, ohne die leiseste Ahnung von der richtigen Lösung zu haben :-)

Fazit: Diese Methode ist natürlich recht aufwendig, es hat demzufolge auch eine ganze Weile gedauert und vermutlich wäre es ungefähr genauso schnell gegangen, den Mystery selbst zu lösen ;-) Das ganze funktioniert auch nur, solange die Wegstrecken nicht allzulang sind und der Owner wirklich der Gewohnheit folgend wieder das selbe Gebiet auswählt. Ich habe auch den Computer zurategezogen, um alle Kombinationen auszurechnen. Der nächste Vorteil war der überschaubare Lösungsraum, praktisch die Luxusversion der Methode ABC-Mysteries entschärfen. Generell zeigt sich aber wieder einmal, dass es sehr oft alternative Lösungsansätze gibt, wenn es mit dem Rätsel partout nicht klappen will und man keine Lust habt, die Koordinaten einfach irgendwo abzugreifen. Der Trick ist eigentlich ganz einfach, die Menge möglicher Koordinaten aufgrund von Annahmen, die auch falsch sein können, einzugrenzen. Was aber auch bei falschen Annahmen durchaus ins Leere führen kann ;-)

In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy hunting!

 

 

 

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