War es wirklich nur das eher maue Wetter der letzten Wochen?  Ich habe vorletztes Wochenende damit angefangen, einen neuen Multi auszubaldowern und habe – wie so oft in den letzten Jahren – echt lange hin- und her überlegt, ob ich den auch fertigstellen will, denn der Besucherandrang lässt bei Multis bekanntermaßen recht schnell nach und am Ende bist Du als Owner damit beschäftigt, einen Cache am Laufen zu halten, der nur äußerst spärlich besucht wird. Aber dann dachte ich mir: Egal, einfach raushauen, archivieren aufgrund von Desinteresse geht immer. Gestern nun kam das Teil raus und sammelte am ersten Tag gut 10 Fundlogs ein, und das an einem Montag, wo die meisten Cacher zur Arbeit sind. An einem Montag mit bestem Geocachingwetter, sonnig und angenehm kühl. Auch aus anderen Ecken des Geolandes habe ich entsprechende Meldungen erhalten, es scheint fast so, als wäre das Geoland aus dem Winterschlaf erwacht.

Oder lag es an der derzeit laufenden Glücksrad-Aktion, die die Cacher auf der Suche nach neuen Souvenirs aus dem Haus trieb? Wohl eher: Nein. In dem Teil des  Moors, in dem der Multi liegt, gibt es derzeit “nur” 2 Tradis und einen Mystery(der, obwohl vor Ort lösbar, von den meisten ignoriert wurde), also nicht einmal 5 Punkte, was bei einer finalen Belohnungsstufe von 100 echt zu wenig ist für Cacher, die es darauf anlegen, auch das dritte Souvenir zu ergatten.

Was Groundspeak sich mit dieser etwas merkwürdigen Aktion gedacht hat(ein gutes Review zu der Aktion ist beim Saarfuchs zu finden), kann nur gemutmaßt werden. Ist das wirklich nur ein weiterer Versuch, die Logzahlen hochzutreiben?

Oder ist das ganze nur ein Test, um herauszufinden, in welchen Regionen der Welt die Dosensucherei gezielter beworben werden muss?  Denn nicht überall auf der Welt gibt es eine so hohe Dosen- und ALC-Dichte wie hier in Deutschland, wo man die benötigten 100 Punkte doch irgendwie zusammenbekommen kann, ohne Urlaub nehmen zu müssen, zwar je nach Füllstand der Homezone mit einigem Aufwand, aber es ist machbar (Ob man den für ein weiteres Knibbelbildchen so einen Aufwand betreiben mag, ist eine andere Frage). Jedenfalls wäre es fürs HQ ein Klacks, nach der Aktion herauszufinden, welche Souvenirs in welchen Regionen wie oft ausgespielt wurden, ob sich die Cachingaktivität erhöht hat usw. usf. – also alles Dinge die zu gutem Marketing dazugehören. Jedenfalls versprechen die sich ja irgendwas davon, vielleicht erfahren wir ja irgendwann, was die damit bezwecken wollen

Was das HQ mit der Anpassung der Preise, die gerade verkündet wurde, bezwecken will, ist allerdings auch so ein Mysterium. Für Bestands-PMs ändert sich nichts, solange das Abo läuft. Mehr bezahlt werden muss für neue oder wieder begonnene Premium-Mitgliedschaften, sehr sonderbar. Es wäre meiner Ansicht nach durchaus vertretbar mit Blick auf die Inflationsrate eine generelle Preiserhöhung vorzunehmen, denn 5-10 Euro mehr im Jahr bringen niemanden um, der sich einen Haufen ECGA leisten und mit dem Cachemobil hin- und herfahren kann, um Plastikdosen zu besuchen. Das würde auf jeden Fall mehr Geld in die Kassen spülen, als jetzt Neueinsteiger über Gebühr zu belasten

Aber stattdessen werden die Einstiegspreise erhöht, anstatt bei den Bestandskunden eine (moderate) Preiseröhung durchzuführen. Vielleicht will man auch nur Bestandskunden dazu bewegen, noch schnell eine Premiummitgliedschaft abzuschließen, bevor die Preiserhöhung wirksam wird.

Jedenfalls bleiben die Ereignisse rund um Groundspeak spannend, bleiben wir einfach am Ball!

In diesem Sinne:

Bis bald im Wald und happy hunting!