Wenn Paddeln eskaliert
Viele von Euch haben sicherlich die Vorgänge rund um die Cacheserie Paddeln bis zum Umfallen verfolgt, ansonsten sei auf die Berichterstattung von GeocachingBW und dem Kocherreiter verwiesen. Nun ist die Serie komplett vom HQ archiviert worden, aber dieses Mal ging Groundspeak weiter als sonst:Dass ein Cache vom HQ archiviert wird, kommt ab und zu vor, wenn auch nicht allzu oft. Dass allerdings auch noch alle Fundlogs gelöscht wurden, ist schon bemerkenswert und ist meines Wissens nach noch nie vorgekommen. Diese Entscheidung führt in der Community und vor allem bei den Findern für einigen Unmut, ist meiner Ansicht nach aber absolut richtig.
Schon ein normaler Trail mit 50+X Dosen verursacht schon nach kurzer Zeit deutlich sichtbare Suchspuren in Form von niedergetrampelter Vegetation, eben weil er viele Cacher anzieht, die nicht nur, aber auch von der Aussicht auf viele Funde in relativ kurzer Zeit angelockt werden. Und gerade für Statistikfans bot der Paddeltrail einiges an Anreizen:
- knapp 100 Caches mit der begehrten T5-Wertung
- ausschließlich die seltenen Typen LBH und Wherigo
Der Owner war sich der Möglichkeit, dass es zu einem Massenansturm kommen könnte, durchaus bewusst, da im verlinkten Listing explizit um platzsparendes Loggen gebeten wird:
Ansonsten bitte möglichst klein Loggen (gerne auch mit Abkürzungen oder Teamnamen), damit ich die Logbücher nicht zu oft wechseln muss.
Dazu kommt, dass anders als im Listing angegeben, viele der Dosen anscheinend doch von Land aus machbar waren- Schäden an der sensiblen Ufervegetation waren also vorprogrammiert. Insofern war schon die Archivierung an sich absolut richtig.
Warum das HQ die Logs genau löschen ließ, ist derzeit unbekannt, vielleicht wird es noch eine Äußerung dazu geben. Bis dahin habe ich folgende Theorie: Der Trail an sich stellt eine inakzeptable Belastung für die Umgebung dar, denn ansonsten hätte das HQ nicht interveniert. Eigentlich sollten Cacher solche Teile eben wegen des Konfliktpotentials meiden, das Gegenteil ist aber der Fall, nicht zuletzt, weil Groundspeak offenkundig kein Problem mit Trails hat. Meine Vermutung ist, dass das HQ in diesem speziellen Fall das Verhalten der Cacher nicht auch noch “belohnen” wollte, auch wenn diese sich nichts Böses beim Absolvieren des Trails dachten. Warum auch, das Teil wurde ja gepublished.
Die logische Konsequenz kann eigentlich nur sein, das Auslegen von Trails generell zu unterbinden, beispielsweise durch ein wie auch immer gerartetes Auslegelimit. Und nicht etwa, Cacher fürs Cachen zu bestrafen.
In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy hunting
3 Gedanken zu „Wenn Paddeln eskaliert“
Ob der Owner seine Dosen auch wieder eingesammelt hat? Wer kontrolliert das?
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