Mission:Nachtcache

Mission:Nachtcache

Zum Geocaching gehören auch Traditionen. Zum Beispiel der Dönerstag. Oder den ersten Fund als FTF zu bezeichnen. Oder sich in die Wolle kriegen, was denn nun als FTF gilt und was nicht ;-) Und dass Nachtcaches aus naheliegenden Gründen bevorzugt im Herbst/Winter angegangen werden. Bald ist es wieder soweit, die Hauptsaison des Nachtcachings steht bevor. Für mich beginnt sie mit der Zeitumstellung Ende Oktober, aber das ist zugegebenermaßen eine recht willkürliche Festlegung.  Nun unterliegen auch Nachtcaches dem Wandel, dem das Geocaching seit ca. 2013 unterworfen ist: Es kommen kaum noch neue NCs heraus und der Bestand an Altcaches schwindet. Dobranski ging wegen mangelnder Wartung ins Archiv, Total Recall fiel dem Vandalismus anheim. Und auch abseits dieser Schwergewichte ging so manche Perle ins Archiv, Nachts im Ricklinger Wald(GC37QY9) sei hier genannt.

Es gab von jeher nicht sehr viele Nachtcaches und gefühlt ist der Rückgang hier noch stärker als bei “normalen” Multis. Der letzte Nachtcache in meiner Homezone kam vor über zwei Jahren heraus, die entsprechende Übersicht im Cachewiki wird praktisch nur noch um archivierte Caches bereinigt. Der letzte ungefundene, aktive Nachtcache in meiner Hood ist eine Dauerbaustelle, an der der Owner alle paar Monate nachbessern muss.

Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig: Seien es Förster, die nach schlechten Erfahrungen keine NCs mehr dulden, striktes Wegegebot und natürlich auch eine um sich greifende und leider allzu verständliche Unlust, aufwendigere Caches zu legen, die nach einem Jahr sowieso niemand mehr angeht.

Aber, und dieses Aber kann gar nicht deutlich genug gesagt werden: Nachtcaches waren und sind nun einmal etwas besonderes, sie ziehen auch über Jahre hinweg noch Besucher an, wo normale Tradis schon längst im Archiv gelandet sind :-) Ich weiss nicht, wie es bei meiner werten Leserschaft ist, aber für mich ist jeder NC mit vielen, vielen schönen Erinnerungen verbunden. Also: Wenn es noch einen ungefundenen NC in Eurer Gegend gibt: Nutzt die Gelegenheit, ihn anzugehen, solange er noch da ist :-) Mir alleine sind drei hochgelobte Nachtcaches durch die Lappen gegangen, weil sie irgendwann einfach archiviert wurden.

Es braucht dazu nicht die teuerste, beste Taschenlampe der Welt, viel wichtiger ist es, mindestens eine Ersatzlampe dabeizuhaben, und zwar griffbereit. Ich habe bisher gute Erfahrungen mit folgender Kombination gemacht: Stirnlampe + Taschenlampe, dazu eine kleine Taschenlampe für den Fall der Fälle, einen kompletten Satz Ersatzbatterien und ein Knlicklicht am Rucksack/der Tasche, das uns tatsächlich einmal aus der Bredouille half, was aber eine längere Geschichte ist und vielleicht später einmal enthüllt wird ;-) Viel wichtiger ist es aber, nicht alleine loszuziehen. Ich habe das einmal gemacht und es war verdammt unheimlich :shock: – ganz zu schweigen davon, was passiert, wenn Euch doch etwas zustößt, dann kann es sehr schnell sehr unangenehm werden :-( Zum Glück passiert in der Regel nichts, aber sicher ist sicher.

Und jetzt genug ermahnt, bis bald im Dunkeln und happy hunting

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