Matrix-Bingo
In meinem letzten Artikel ging es um die Auswüchse bei der D-T-Wertung, wobei der Aufhänger die Änderungen bei der D-Wertung von Events waren, was ich nutzte, um – augenzwinkernd, wohlgemerkt – D-Wertungen insgesamt in Frage zu stellen. Die D-Wertung macht nämlich durchaus Sinn, wenn sie als das aufgefasst wird, was sie ist: Ein Hinweis auf die zu erwartende Schwierigkeit, nicht mehr und nicht weniger. Leider wird die D-Wertung auch kräftigst für das Vergolden von D-T-Matrizen genutzt wird, was zumindest bei Events mittlerweile der Vergangenheit angehört. Was ist nun so problematisch an der D-Wertung? Das Problem ist, dass sie im Gegensatz zur T-Wertung ziemlich weit ausgelegt werden kann, obwohl das Bestimmen auch kein Hexenwerk ist, wobei die erlebte D-Wertung natürlich wieder eine andere ist, wie in dem verlinkten Artikel erläutert ist.
Kommen wir nun zu Äpfeln und Birnen. Denn natürlich kann, auch wenn es verlockend ist, die Matrix gar nicht dazu dienen, Cacher zu vergleichen. Ein D5-Tradi, der eigentlich ein falsch bewerteter D2 ist(im aktuellen Fall ein Leitercache), fließt da eben so mit ein wie ein D5-Mystery, für den man mehr als einen Tag recherchieren oder knobeln musste – oder ein D5-Mystery, dessen Finalkoordiaten man irgendwie anders erlangt hat, oder den man selbst aufgrund vorhandener Vorkenntnisse in wenigen Minuten knackt. Oder ein D5-Multi, bei dem man lange Zeit an Field Puzzles oder dem Suchen von Stages verbringt. Generell wird die Matrix aus dem gebaut, was die Owner der jeweiligen Caches dort eintragen bzw. für richtig halten – Stichwort B*****a – und alle Cachesorten zählen völlig einheitlich mit ein. Und der Matrix sieht man es nicht an, wie sie befüllt wurde.
Und das soll eine Bewertungsgrundlage sein Noch einmal: Die D-Wertung liefert einen Anhaltspunkt für die zu erwartende Schwierigkeit bzw. den Zeitaufwand, dem Einen fällt das Lösen von Sudokus schwer, andere sind zufällig Experten bei einem D5-Ratehaken, wieder andere loggen viele Caches gar nicht, weil ihnen nichts mehr dazu einfällt usw. usf. Jede Matrix ist das Ergebnis einer individuellen Leistung und einer einzigartigen Cachekombination, aber sie sagt a b s o l u t nichts aus, da sie auch auf der Basis persönlicher Meinungen der jeweiligen Cacheowner entstanden ist.
Man muss nicht alles reglementieren, austarieren und normieren, immerhin ist Geocaching ein Hobby, ein Zeitvertreib, vielleicht noch ein Spiel, aber kein Wettbewerb, auch wenn einige das anders sehen(und abstreiten, es so zu sehen) Da aber die Vergabe von D-T-Werten nirgendwo verbindlich definiert ist und man auch beliebige Caches nicht in Kennzahlen vergleichen kann, sind jegliche Vergleiche unangebracht.
In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy hunting!
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