
Iiiiih war gestern, heute ist Schätzchen
Für einen großen Teil der Community sind Multis mit mehr als einer Station oder LBHs mit Wegbeschreibung eher Iiiiih, ebenso wie Multis ohne Beifang. Sei es, dass man keine Zeit hat, es sich nicht “lohnt”, für eine Dose einen längeren Fußweg zurückzulegen oder was auch immer. Das ist ja keine neue Erkenntnis. Es kommt aber ab und zu vor, dass irgendwas die Leute dazu bewegt, genau solche normalerweise verschmähten Teile zu besuchen. Zum Beispiel während des Corona-Lockdowns, als sich viele Owner verwundert die Augen rieben, weil ihre abseits gelegenen Einzeldosen, ihre Multis und LBHs plötzlich einen regelrechten Ansturm erlebten. Eben weil der Nachschub an billigen Tagesdosen versiegte oder mangels eingeschränkter sonstiger Freizeitangebote dann doch die Zeit da war, mehr als 10 Minuten in einen Cache zu investieren.
Etwas ähnliches geschieht hier gerade im Rahmen der Treasures, wenngleich auf niedrigerem Niveau. Denn im Rahmen der Eiersuche geht es eben nicht darum, irgenwie durch das Anhäufen von Funden, Eventbesuchen oder ALCs die benötigte Punktzahl zu erlangen, sondern selektiv Caches zu finden. Wer schon alle leichten Multis und LBHs weggefunden hat und trotzdem die entsprechenden Treasures haben möchte, ohne zu schummeln, muss dann halt in den sauren Apfel beißen, Iiiiih Iiiiih sein lassen und sich auf die Socken machen. Auch wenn das statistisch kaum zu erfassen ist, dürften in der Tat die Owner eben solcher Caches von der Aktion profitieren. Nicht vollumfänglich, meine eigene LBH, abseits und ohne Beifang, dafür aber mit mehreren Kilometern Wegstrecke ausgestattet, wird nach wie vor ignoriert, aber meine älteren Multis haben durchaus mehr Besuche zu verzeichnen als sonst und auch die LBHs auf meiner Watchlist haben mehr Zulauf.
Gut, das kann auch am guten Wetter gelegen haben, aber es gab auch schon andere Wochenenden mit gutem Wetter, wo dann doch niemand Zeit hatte. Statistisch lässt sich das sowieso nicht auswerten, vielleicht hat man bei Groundspeak Mittel und Wege, einen unüblichen Logzuwachs festzustellen, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall finde ich es begrüßenswert, dass diese Runde der Treasures Cachern mehr abverlangt, als ein Event hinterm Hauptbahnhof abzustempeln. Etwas gekniffen sind natürlich Cacher, die alle in Frage kommenden Caches schon gefunden haben, die müssen dann, wenn sie die Treasures haben wollen, ebenfalls einen höheren Aufwand betreiben. Profitieren tun neben den Ownern natürlich Cacher, die durch langjähriges Ignorieren einen entsprechenden Vorrat von mittelschweren oder alleinliegenden Dosen in der Homezone haben. Und vielleicht wurden ja extra für die Treasures auch ein paar Caches mit einer Qualität jenseits von “Hier lag noch keiner” gelegt, das wär’s doch noch.
In diesem Sinne:
Bis bald im wald und happy hunting!
2 Gedanken zu „Iiiiih war gestern, heute ist Schätzchen“
Wieviele dieser Funde mögen wohl mit Hilfe von Koordinatenlisten entstanden sein?
Bei den Multis gibt es große Qualitätsunterschiede. Ich erinnere mich an Nachtcaches, bei denen ich an jeder Stage gehofft habe, daß noch viele weitere dieser kreativen Stages kommen, weil jede einzelne eine interessante Bastelei war.
Und an die Multis der Art: “Dose in Parkplatznähe und durch Ablesestages sinnlos verlängerter Weg mit zusätzlicher Zeitverschwendung durch komplizierte Berechnungen”, bei denen man hofft, daß es bald vorbei ist, wenn man sie nicht ohnehin ignoriert.
Viele Grüße,
Tobias