Grenze überschritten?
Es gibt ja nun neben vielen, vielen positiven Aspekten des Geocachings auch ein paar oder ein paar mehr nicht ganz so positive Aspekte beim Geocachen. Versiffte Locations, Pipieckencaches, Wartungsfäule, schimmelnde Logbücher, Caches in Wohngebieten, Kletterer, die Bäume kaputtklettern, Cacher, die Installationen zerstören, Stromkästen und Vogelhäuschen aufbrechen usw. usf.
In der Regel bleibt das alles ohne Konsequenzen, eigenes Fehlverhalten wird in der Regel nicht erwähnt, bei Siffdosen wird darauf vertraut, dass schon irgendwer noch ein Zettelchen reinstopft und so eklig versifft, dass nicht doch einer zugreift, scheint keine Location zu sein. Alles kein Problem.
Bis auf eine Ausnahme: Familienunfreundlichkeit
Wie mir zugetragen wurde, beinhaltet das Final dieses Caches einen Dildo, was dann, offenbar nach Hinweisen aus der Community und nicht zuletzt aufgrund der Logs zu einem Eingreifen des HQ führte. Der Owner fand es vermutlich witzig, ich sehe da auch kein Problem, aber für Kinder scheint das nicht so geeignet zu sein. Gut, Groundspeak gibt den Rahmen vor und Dildos passen da wohl nicht ins Schema familientauglich. Das erinnert an Facebook, wo zwar allerei ziemlich robuste Meinungsäußerungen unter Meinungsfreiheit fallen, Bilder von blanken Frauenbrüste hingegen das Abendland dem Untergang ein ganzes Stück näherbringen. Was ich aber so drollig finde: Pipiecken, eklige Dosen, versiffte Logbücher, Eltern, die panisch zum FTF hetzen – das sieht man in Seattle immer noch lockerer. Trotz einiger Werbetrommelei für mehr Qualität von Caches, Wartung und Naturverbundenheit: Nach wie vor gilt: Fund ist Fund und Cache ist Cache, oder wie man hier oben sagt: Läuft. Mir persönlich ist ein vielleicht anzüglicher, aber dafür gut gewarteter Cache tausendmal lieber als 10 belanglose, mit Papierschnipseln vollgestopfte Schimmeldosen, die ihren Owner zum letzten Mal beim Auslegen gesehen haben.
Noch viel lieber wären mir natürlich 10 gut gewartete Caches an interessanten/schönen Locations
In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy hunting!
Update: Wie mir heute aus Reviewerkreisen erläutert wurde, bezieht sich das Attribut für Kinder geeignet ausschließlich auf die Gegebenheiten des Geländes und nicht auf den Cache oder dessen Inhalt.
8 Gedanken zu „Grenze überschritten?“
Derweil ziehen sich die geschockten Kiddies Lehrfilme auf youpxxx rein.
Es liegen gerade mal 5 Tage zwischen NM und Archivierung… warum gibt man dem Owner nicht etwas Zeit?
Und: wie prüde muss man sein, um da NA zu loggen? Natürlich kann man sowas Kindern erklären. Mehr Aufklärung!
Über guten Geschmack lässt sich ja streiten, aber wenn man aus Gründen von FSK 16 oder FSK 18 einen solchen Cache archiviert, müssten auch nicht familientaugliche Horror Caches Ü18 archiviert werden. Dort gibt es eine wesentliche höhere Fangemeinde und der Aufschrei wäre ungleich größer.
Bin dagegen alles mögliche zu reglementieren. Würde es der Kompetenz der Cacher selbst überlassen, solche Caches aufzusuchen oder gar zu hypen, Attribut kinderfreundlich durchgestrichen einstellen und gut ist.
Ein Dildo gehört zu Hause in die Erwachsenen-Spiele – Schublade die für Kinder unzugänglich ist und nicht als Cacheversteck nach draußen. Ich würde auch sofort einen NA loggen – genauso wie ich es bei versifften Caches die nicht (mehr) gewartet werden mache.
Als Attribut war gesetzt: Nicht für Kinder geeignet.
Warum dann dke Archivierung? Unverständlich.
Das Attribut “kinderfreundlich” bezieht sich laut Hinweisen aus Reviewerkreisen auf das Gelände, nicht den Cache oder dessen Inhalt.
Meine Güte, leben wir noch in 1950 oder im 21. Jahrhundert? Wo ist nochmal das HQ von G$? Ach ja, im prüden und doppelmoralischen Amerika. Dort bekommt man auch sonntags in einigen Regionen kein Bier, dafür aber an jeder Ecke Schusswaffen…
Vielleicht beim nächsten mal ne mit Wumme reinlegen
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