Alles Routine
Am 7. Mai um 11 Uhr war es soweit: Die Reviewer in Schleswig-Holstein und auch in anderen Bundesländern begannen, die Warteschlange unveröffentlichter Caches abzuräumen, insgesamt hatten sich 1647 Caches angesammelt, die nun offiziell in die freie Wildbahn entlassen wurden, sozialmedial begleitet von den Reviewern mit der Bitte um die gebotene Vorsicht in Coronazeiten. Überwiegend hielten sich die Cacher auch daran, aber vereinzelt gab es natürlich auch FTF-Hordenbildung, leider. Bei den “neuen” Caches war dann alles Routine: Hauptsächlich Tradis, gefolgt von Mysteries und in weitem Abstand dahinter Multis. Ebenfalls Routine: Dass bei den einfachen Straßenrandtradis, gerade im Verbund eines Trails, die Fundlogs schnell zweistellige Werte annahmen, während die Multis es wie immer etwas schwieriger hatten, die Massen zu begeistern. Also auch ist auch hier Routine eingekehrt.
Auch in einem anderen Bereich ist Routine eingekehrt: Die Änderungen im Cacheverhalten waren wohl nur kurzfristiger Natur, an den Bestandsmultis und -WLBHs sind die Besucherzahlen am ersten Wochenende nach Ende der Publishpause wieder stark zurückgegangen:
Die Grafik zeigt die Funde in der jeweiligen Kalenderwoche bei meinen eigenen Multis/LBHs. In KW 10 gab es einen Sprung nach oben, als Freizeitaktivitäten und Bewegungsradien eingeschränkt wurden und die Leute mehr Zeit zum Cachen hatten. Ab KW 12, dem Beginn der Publishpause, als die Leute nicht nur mehr Zeit, sondern auch vermehrt weitgehend leere Homezones hatten, stiegen die Zahlen auf ein lange nicht mehr gesehenes Niveau an, um dann in KW 19, dem Ende der Publishpause wieder auf ein “normales” Niveau abzusinken. Der Einfluss der Neucacher spielt aufgrund der Natur der betrachteten Caches keine Rolle.
Zum Vergleich: Vergleichende Übersicht der Funde pro Kalenderwoche zwischen 2019 und 2020 über 120 Multis, die vor 2019 gelegt wurdenHier zeigt sich interessanterweise, dass die Fundzahlen in 2020 schon vor Beginn der Krise über denen von 2019 lagen, das deutet auf eine allgemeine Belebung bei Multis hin, für die es bisher keine Anzeichen gab. Auch hier gilt aber, dass Multis vergleichsweise selten gefunden werden, 110 Funde bei 120 Caches in einer Woche ist hier schon das Maximum. Wir sehen aber auch, dass die 2020er Fundzahlen seit KW 12(Beginn der Pause) stark ansteigen und ab der KW 18(Ende der Pause) sinken, die aktuelle KW 20 fehlt hier, weil sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist.
Jetzt ist abzuwarten, ob das Absacken der Fundzahlen nur der großen Anzahl der Neucaches geschuldet ist, oder ob jetzt, wo der “Nachschub” an leichten Statistikdosen wieder zuverlässig rollt, auch hier wieder Routine einkehren wird, wobei ich von letzterem ausgehe.
Ein weiterer Punkt sind die coronabedingten Cachedeaktivierungen: Hier haben viele Owner mittlerweile die Sperre aufgehoben und ziehen selbst auch wieder los, die etwas merkwürdige Untergruppe der selber cachenden Deaktivierer zieht größtenteils mit, hier war die Publishwelle wohl das entscheidende Signal. Einige wenige wiederum juckt das überhaupt nicht, sie halten ihre Caches nach wie vor gesperrt, gehen selber Cachen und löschen nach wie vor unerwünschte Fundlogs
Kurz gesagt: Der Alltag zieht langsam wieder ein ins Geoland. Natürlich gibt es nach wie vor Einschränkungen seitens der Landesregierungen, die sich in den nächsten Wochen und Monaten noch ändern werden(in beide Richtungen), aber ein gewisses Maß an Routine ist wieder eingekehrt, war in diesen turbulenten Zeiten ja auch nicht das schlechteste ist.
In diesem Sinne: Bis bald im Wald mit Abstand und bleibt gesund!
Ein Gedanke zu „Alles Routine“
Hinweis:
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