Back for good

Back for good

Back for goodBeim Blick auf meine Cacherstatistik stellte ich heute wenig überrascht fest, dass das Jahr 2016 bezüglich der Fundzahlen meinen persönlichen Trend der letzten Jahre widerspiegelt: Auch 2016 werde ich weniger Caches als im Vorjahr gefunden haben, damit bin ich gewissermaßen auf einer Linie mit der Entwicklung der Publishzahlen in den letzten Jahren. Aber: Das macht nichts. Der Grund ist ganz einfach:
Einerseits gibt es auch Phasen im Leben, in denen es wichtigere Dinge als das Suchen von Plastikdosen gibt, andererseits – die geneigte Leserschaft ahnt es bereits – muss ich nicht überall hin, wo auf der Geocachingkarte ein Icon aufblinkt, nur weil da ein Icon aufblinkt. Einen Cache findet man genau einmal, danach ist der Fund weg. Natürlich kann man an derselben Stelle die reloaded-Version finden oder auch den dritten oder vierten Aufguss, aber gefunden ist gefunden. Und wenn ein Gebiet leer ist, sei es, weil alles gefunden wurde oder die dort liegenden Caches geflissentlich und aus welchen Gründen auch immer ignoriert werden,ist es zumindest cachetechnisch erledigt,
bis ein möglicherweise suchenswerter neuer Cache dort erscheint. Diese Erkenntnis kam dann doch recht früh, als sich Bestand an zu suchenden Caches in meiner Homezone während der Sturm- und Drangphase rapide verringerte ;-)

Die Problematik dürfte mittlerweile weit verbreitet sein, auch Vielfaltscacher, die alles suchen, stehen irgendwann vor einer Karte, die größtenteils mit Smileys gepflastert ist. Über meine Watchlist bekomme ich durchaus mit, dass sich Cacher immer weiter von ihren Homezones wegbewegen, um neue Reviere zu be-suchen, Geo-Völkerwanderung sozusagen :-) Und jetzt?
Die naheliegende Lösung ist, das Hobby an den Nagel zu hängen :shocked: Wobei: Selbst die allerhärtesten Alleslogger werden es nicht schaffen, ganz Deutschland leerzucachen, es kommen immer noch jedes Jahr mehr Caches heraus als die meisten von uns auf der Fundliste stehen haben, nur ist das dann mit viel mehr Fahrerei verbunden.

Die andere Lösung wurde bereits im Titel angedeudet: Back for good :-)
Fasst Geocaching als das auf, was es einmal war: Ein interessantes und spannendes Hobby, dem man alle paar Wochen oder Monate fröhnt, wenn irgendwo in der Umgebung ein anderer Bekloppter wieder einmal einen Schatz versteckt hat. Mir sind einige Altcacher bekannt, die maximal ein- bis zweimal im Jahr auf Tour gehen, dann aber richtig, und ihre Funde auch nur Offline, also im Logbuch dokumentieren. Sprich: Weniger cachen, aber dafür intensiver. Ist die Retrowelle jetzt auch beim Geocachen angekommen, bzw. in diesem Blog? Keinesfalls. Geocachen im Jahre 2016 ist ganz anders als 2006, egal wie man es betreibt. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass es sehr gut funktioniert, zehn Leitplankencaches links liegen zu lassen und sich stattdessen am Ende des Tages umso mehr über ein paar wenige, aber gute Caches zu freuen. Natürlich nehme ich auch wenn mir danach ist, wenn ich auf dem Weg zum Tagescache bin, Dosen am direkten Wegesrand mit oder gehe einen kleinen Umweg – wenn mir danach ist, und nicht nur weil sie da sind.

Es gibt allerdings noch eine dritte Lösung: Ownerschaft. Einen eigenen Cache zu legen, mit dem Vorsatz, einen guten Cache zu legen, ist eine weitere Facette des Geocachens, logischerweise sogar die Grundlage der ganzen Sucherei.
Locations zu erkunden, passende Verstecke finden, Hintergründe recherchieren oder sich eine Geschichte auszudenken, Dose bestücken, Listing verfassen, Cache auslegen. So etwas kann dann durchaus mal ein Wochenende oder mehr dauern, wenn es denn mehr sein soll als der schnelle Tradi am Wegesrand in der Nähe des Parkplatzes. Und: die damit verbundene Wartung ist ein guter Grund, einen Cache auch mehr als einmal aufzusuchen :-)
Und(2): die Sucher werden es Euch auch danken.

In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy hunting!

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