Geoprobleme und ihre Lösung: Das Behältnis
Im zweiten Teil der Serie geht es um Cachebehälter, die ja auch nicht ganz unwichtig sind – wobei es da schon geteilte Meinungen gibt, die man auch als Quelle diverser Probleme ansehen könnte. Eigentlich hatte ich geplant, diesen Artikel analog zum ersten Teil aufzubauen, aber das wäre dann vielleicht doch zu eintönig. Na, wir werden sehen
Das Standardproblem sind kaputte Dosen. Hier gibt es zwei Ursachen: Zum Einen gibt es Geocacher, die mit dem Verschluss überfordert sind, seien es nun Trickdosen, Bastelarbeiten oder Clipverschlüsse – ja, es gibt Menschen, die das Konzept “Vier Laschen hochklappen” nicht durchschauen Solche Vorfälle werden in der Regel genauso häufig geloggt wie das Abreißen von Vogelhäuschen, das Ausbuddeln von Straßenschildern oder das Aufbrechen von Stromkästen – nämlich gar nicht, das wird dann souverän verschwiegen, den Spass haben dann nachfolgende Cacher und natürlich der aus allen Wolken fallende Owner.
Und die Lösung? Tja, da gibt es leider keine Lösung, außer vielleich, keine Caches mehr auszulegen Das einzige was vielleicht hilft, aber nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt, sind regelmäßige Cachekontrollen und im Falle eines Falles das Anschreiben der Vorfinder, damit kontaktiert man auch den Verursacher, riskiert aber, dass sich die ehrlichen, zerstörungsfrei loggenden Cacher auf den Fuß getreten fühlen So schwer es fällt, in dem Fall ist Aussitzen oder im Wiederholungsfall Archivierung das Mittel der Wahl.
Das zweite Problem ist der Zahn der Zeit, oder andere Zähne. Erdnahe Filmdosen werden in der Tat gerne mal von Nagetieren bearbeitet und sind trotz anhaltender, wenn auch nachlassender Begeisterung, nach wie vor nicht für einen längeren Einsatz unter Witterungseinflüssen geeignet. Trocken und etwas höher gelagert ist aber auch eine lange Lebensdauer möglich. Petlinge hingegen halten praktisch ewig, wenn es denn unbedingt ein Mikro sein muss(Muss es meistens nicht, ist aber leider die Regel). Bei größeren Behältern sind Dosen mit Clipverschlüssen die erste Wahl, hier sollte aber nicht das billigste Sonderangebot genommen werden, denn im Gegensatz zum recht stabilen Küchenumfeld sind die Dosen draußen durchaus andauernden Temperaturschwankungen ausgesetzt und können mit der Zeit spröde werden, auch werden sie häufiger beansprucht als bei ihrem üblichen Einsatz zur Lebensmittelaufbewahrung.
Was gar nicht geht: Einwegverpackungen von Salaten, Eiscreme oder Süßigkeiten, diese sind, wie der Name schon sagt, nicht für den Dauereinsatz geeignet und schon gar nicht unter Witterungseinflüssen, zumal sie konstruktionsbedingt nicht wirklich stabil sind. Hier kann man davon ausgehen, dass der Behälter nach wenigen Monaten Sprünge bekommt und nach 1-2 Jahren zerbröckelt ist.
Das Gerücht, dass Glasbehälter wie Gurkengläser Waldbrände verursachen können, hält sich hartnäckig. Ganz auszuschließen ist es nicht, aber ein Behälter, an den kein Licht kommt, kann auch kein Licht bündeln… Kritisch ist hier eher der Rost, der irgendwann den Deckel angreift bis zur Unöffenbarkeit führen kann. Letztenendes trägt die Wahl des Versteckes ganz entscheidend mit zur Lebensdauer des Behälters mit bei. Bodennahe Verstecke wie Baumwurzeln benötigen wirklich robuste Behälter wie Petlinge oder hochwertige Clipdosen, die erste Wahl sind hier natürlich (wasserdichte!) Munitionsboxen, die nicht ohne Grund als Klassiker eingestuft werden, aber auch entsprechend teuer sind. Diese sollten dann doch so gelegt werden, dass sich das Besuchsaufkommen in Grenzen hält – das ist sowieso ratsam, da die Dinger auch nicht so einfach wie Petlinge zu verstecken sind
Liegt das Versteck regengeschützt und idealerweise luftig, kann man ein paar Abstriche machen, in der Tat fällt ein altes Gurkenglas als Stage in einem LPC weniger auf als eine neuzeitliche Lock&Lock An etwas naturbelasseneren Locations wird es kniffliger, Steinhaufen oder von der Wetterseite abgewandte Baumlöcher sind hier ideal, aber nicht immer an der gewünschten Stelle vorhanden. Hier sollte dann einfach ein stabileres Behältnis gewählt werden, ein größerer Stein davor wirkt zusätzlich stabilsierend.
In diesem Sinne: Bis bald im Wald und happy hunting.