Ein Blick nach vorn und einer zurück
Das Jahr 2016 ist nun schon seit ein paar Tagen archiviert, die letzten Statistiken über das Geojahr 2016 sind veröffentlicht oder in der Mache, und das Ende des Geocachings as we know it wurde wieder einmal ausgerufen, da ist es Zeit für einen Blick auf das noch größtenteils vor uns liegende Jahr 2017 und im Zusammenhang damit auch mal ein kleiner Rückblick auf die vergangenen Jahre. Fangen wir mit dem Bild zur Linken an: Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich hierbei um eine Munitionskiste, in diesem Fall das Final eines kleinen, aber schicken Waldmultis aus meinen Anfangstagen. Und nach kurzem Nachdenken ist mir auch eingefallen, wann ich meine letzte Munibox geborgen habe, das war im Jahre 2016. Es gibt sie noch da draußen, vermutlich zu hunderten, und sie warten nur darauf, von uns gefunden zu werden
Geocaching ist für uns alle mit Erinnerungen und vielen, vielen Premieren verbunden: Erinnert Ihr Euch noch an Euren ersten Cache, diese Freude über die Entdeckung einer völlig neuen Welt? Doch damit nicht genug, auch der erste Petling war für mich ein Aha-Erlebnis, wer ist sich der Existenz solcher Teile schon bewusst? Irgendwann begann ich mich auch für diese blauen Fragezeichen zu interessieren und etwas später hatte ich dann meinen ersten Mystery gelöst, ganz alleine und ohne Facebook. Auch meinen ersten Multi werde ich nicht so schnell vergessen, meinen ersten DNF hingegen musste ich auf der Seite nachrecherchieren, man kann sich ja nicht alles merken Meine gesammelten Mißgeschicke hingegen sind mir größtenteils noch recht präsent Und natürlich immer wieder das Entdecken oder Wiederentdecken von Locations, um die es ja auch geht. All das sind Ereignisse, die prägend sind, auf die eine oder andere Art.
Und was soll das jetzt, Schwelgen in Erinnerung, weil das Geocaching vorbei ist? Mitnichten Geocaching wird es auch im Jahre 2017 geben und es wird anders sein als 2016, ebenso wie es 2016 anders als 2015 war. Geoachen wird nie wieder so “wie früher” sein, die Vergangenheit ist vorbei, aber nicht vergessen. Und was gab es da nicht alles, es gab immer wieder neue Ideen und neue Moden, die den Cacheralltag etwas bzw. noch mehr auflockerten. Zum Beispiel waren eine zeitlang Trickwürfel aus Acrylglas schwer angesagt, bis sich herumsprach, dass diese weder witterungs- noch cacherbeständig sind. Oder das Konzept “Wasser reinkippen, um an den Cache zu kommen”. Oder die Ü-Ei-Kistencaches, Magnetschnurdosen usw. usf. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones kamen dann auch bald die ersten QR-Multis und -Mysteries. Einige dieser Konzepte hatten keinen Bestand, andere schon. Warum sollte in 2017 nicht eine neue Idee kommen, die ihren Weg in meine oder Eure heimischen Gefilde findet?
Und auch unsere Hauptplattform wird 2017 bestimmt das eine oder andere tun, um die Motivation, da draußen eine Dose zu suchen, zu steigern. Ob die groß angekündigte Präsentation einer rostigen Blechdose die Kehrtwende bringen wird, bezweifele ich ein wenig, aber da wird es sicher noch mehr geben. Doch in letzter Konsequenz haben wir es in der Hand Auf jeden Fall wird es sicher das eine oder andere neue Souvenir zu ergattern geben. Im letzten Jahr gab es bei GS die Aktion Friend to Find, die meiner Ansicht nach in Hinblick auf die Gewinnung von Neukunden ein Schritt in die richtige Richtung war. Ob damit nur ein Haufen Sockenpuppen generiert wurde, kann ich natürlich nicht beurteilen Nur mit Souvenirs wird Seattle die Cacher aber nicht bei Laune halten können, blicken wir als interessiert auf das, was kommen mag. Rein spekulativ sind derzeit eine Abwertung der Basismitgliedschaft(um die PM attraktiver zu machen) oder neue Funktionen der Seite – ich finde die neuen Icons übrigens nach wie vor überlüssig, die alten waren viel hübscher. Eine Preiserhöhung kann natürlich auch kommen, aber ein paar Euro mehr werde ich ggf. gerne zahlen, alleine die Ignore-Funktion ist es mir wert
Ein bestimmendes Thema ist natürlich immer noch die Location. In den letzten Wochen las ich immer wieder, dass der Rückgang bei den Publishzahlen auch dem Umstand, dass alle Locations bedost seien, geschuldet sein. Das stimmt allenfalls teilweise. 2016 habe ich wenige Kilometer von der Haustür entfernt ein ganz neues Fleckchen Erde durch einen Cache kennengelernt, wobei dieser seit mindestens 8 Jahren unbedost war. Wer von Euch legt die Hand dafür ins Feuer, dass in der jeweiligen Homezone locationmäßig nichts neues mehr zu entdecken ist? Sicher kennen wir unsere Homezones mittlerweile so gut, dass wir bei einem Publish sofort eine zumindest grobe Ahnung von der Situation vor Ort haben und manchmal schon beim Lesen ahnen, wo der Cache liegen könnte, aber kennen wir sie wirklich vollumfänglich Ich denke doch nicht Und wenn dort keiner einen Cache legt? Dann legt Ihr einen Cache dort aus, es hindert Euch niemand daran, auch einfach mal so spazieren zu gehen und neue Locations zu erkunden, vielleicht reift dann eine Cacheidee heran.
Aber bitte keine Mikros an der nächstbesten Stelle, sondern vorzugsweise Small oder größer, damit das Auslegen spannender wird und das Cacheniveau wieder ein wenig steigt Wiederholend verweise ich noch einmal auf die Initiative P12-17 als Anregung. Und wenn der neue Cache gemieden wird? Erwischt Ich habe heute einmal eine Statistik meiner eigenen Caches erstellt und festgestellt, dass die Fundzahlen im Vergleich 15/16 um teilweise über 70% zurückgegangen sind, und das nicht nur bei Multis, sondern bei allen Sorten, ungeachtet der Weglänge, D oder T. Aber: Auch das ist kein Grund, schlechte Laune zu schieben, wie man mit niedrigen Fundzahlen umgeht, ist Thema des nächsten Artikels
In diesem Sinne: Kopf hoch, bis bald im Wald und happy hunting!
Ein Gedanke zu „Ein Blick nach vorn und einer zurück“
Für den Artikel gibt’s mal nur nen kurzlog:
Schön geschrieben.
LG, palk.
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