Medaillen fürs Spielen?

Medaillen fürs Spielen?

Nehmen wir mal an, Groundspeak würde in diesem Moment für den 21.12. das 2112-Souvenir ankündigen, wie würde sich das auf das Verhalten von Otto Normalcacher auswirken? Gar nicht, nahezu jeder sagt, dass er sich aus Souvenirs nichts macht. Aber rein zufällig würde natürlich urplötzlich eine Reihe von Events eingereicht, die rein zufällig alle am 21.12. stattfinden und natürlich mit einer entsprechend hohen Resonanz rechnen können, weil viele der Souveniregalcacher dann Zeit haben. Oder zumindest kurz mal reinschauen, um das Logbuch zu signieren. Und jetzt, das ist ja alles bekannt :???: Die Ingresser unter uns wissen, worauf es hinausläuft: Es geht natürlich um das Exo5-Event, das am 2.Oktober um 23:59 Uhr begann und noch bis zum 16. Oktober um 23:59 läuft(Zeiten sind UTC). Zu erlangen gibt es eine Badge in drei Abstufungen, die man durchaus als leicht, schwer und verdammt schwer bezeichnen kann ;-) Wobei die ersten Spieler die große Badge binnen weniger Stunden erlangt haben, was einiges an Planung, Kooperation und Vorbereitung verlangte. Und es gibt nur sehr wenige Spieler, die sagen, dass ihnen die Badge egal ist und auch danach handeln, zumindest die erste Stufe (100 Felder im Eventzeitraum) wollen die meisten dann doch haben und haben sie mittlerweile. Aber auch die erste Stufe verlangt mehr als irgendwo beim Dönerladen reinzugehen und ein Logbuch zu stempeln, ein bis drei Spieltage muss man als normaler Spieler schon investieren, die Hardcorefraktion muss im Schnitt 143 Felder pro Tag bauen und danach noch Material für den nächsten Tag erhacken oder erfragen.

Und eben das macht den Reiz aus: Dass zum Einen die Spielumgebung verändert wird, denn die Aufgabe, viele Felder in einem kurzen Zeitraum zu bauen, schlägt natürlich auf die Spielumgebung nieder. Raids in schwach verteidigte Gegenden, massiver Einsatz von Flipcards gegen eigene Cluster, aber eben auch das bei der Magnus-Challenge beobachtete Boykottieren von Gegenden mit hoher Spielerdichte – eben um den Locals Abrissmöglichkeiten vorzuenthalten. Zum Anderen verlangt schon die zweite Stufe ein wenig Planung, Targets müssen gesucht werden, idealerweise Cluster, und im ungünstigsten Fall jeden Tag aufs Neue, wenn man in einer boykottierten Zone unterwegs ist und der Abriss ausfällt. Dazu kommt ein intelligentes Itemmanagement. Denn Felder in großer Zahl zu bauen heisst auch: Portale Capturen und neu Aufbauen. Daraus folgt ein hoher Verbrauch an Burstern, Stikern und Resonatoren. Und das ohne die Möglichkeit, Hochlevelnachschub zu erlangen, Durststrecken mit L4R und L5R und natürlich glyphen, glyphen und noch mehr glyphen. Und Heatsinks, um bei Bedarf schnell Keys erhacken zu können. Und ein, zwei hilfsbereite Mitspieler, die Items abgeben, wenn es denn wirklich eng wird, was auch wieder neue Bekanntschaften nach sich zieht :-)

Kurz gesagt: Events wie Exo5 stellen – im Gegensatz zum Geocachingsouvenir – eine echte Ablenkung vom doch durch viel Routine geprägten Ingressalltag dar und sind mit Challenge-Caches mit durchaus gesalzenen Anforderungen zu vergleichen. Und nein, einfach online loggen ist nicht, man muss schon die Langstreckenschuhe anziehen und die Portale auf/heimsuchen. Und nein(2), liebe Geocacher, den Tagesfund mal an einem Fallrohr in einem anderen Stadtteil zu tätigen ist ebenfalls Routine ;-)

In diesem Sinne: Bis bald bei der Anomalie und happy Geogaming!

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