Stell’ Dir vor es ist Publish und niemand geht hin
Derzeit werden die meisten Caches am Wochenende veröffentlicht. Das ist einleuchtend, da unsere Reviewer ihren Job ehrenamtlich und demzufolge in ihrer Freizeit erledigen. Für uns als Sucher ist das natürlich auch praktisch, da dann der Tag gerettet ist und der Neue gesucht werden kann.
Natürlich? Dass ein neuer Cache auch einen Startschuss für den FTF-Run darstellt, gehört mit zum Spiel und ist bestimmt durchaus spannend. Aber damit ist es ja nicht getan. Noch bevor die Treppenplätze beansprucht werden, laufen Notes ein, die die Absenz gewisser Locals verkünden, Mutmaßungen darüber, wer den FTF macht, später natürlich die Bekanntgabe der Fundreihenfolge, Glückwünsche zum FTF, Verwirrung über das ausbleibende FTF-Fundlog(!!!) und sogar vereinzelte Fundlogs – gar nicht so schlecht für eine Plastikdose, von deren Existenz vor wenigen Stunden noch keiner der Beteiligten etwas wusste So geht es munter weiter, bis im Laufe des Abends die letzten Fundlogs eintrudeln, die “Später mehr”-Logs befüllt werden und der Cache langsam in den Normalbetrieb übergeht und irgendwann die Anzahl der Fundlogs die der Notes wieder überschreitet.
Da stellt sich doch die Frage, wie diese Cacher den Tag verbracht hätten, wenn der Cache nicht veröffentlicht worden wäre, sehnsüchtig auf den leeren Posteingang starrend? Oder vielleicht mit irgendwas, für das man kein GPS braucht? Natürlich reagieren die meisten Cacher auf eine Publishmail eher gelassen und denken sich je nach Vorlieben Oh schön, ein neuer Cache! oder schieben das neue Meisterwerk Am Müllconteiner reloadet zu seinen zwei Vorgängern auf die Ignoreliste, der Eine oder Andere baut den Neuen auch mit in die Tagestour oder einen AWC-Abstecher mit ein, aber die Frage bleibt, was erwachsene Menschen dazu treibt, auch nach dem FTF alles stehen und liegen zu lassen und den neuen Cache unbedingt am ersten Tag loggen zu müssen.
Sind wir alle dosensüchtig? Ist der Drang, einen Cache zu suchen, übermächtig? Und, auch nicht ganz unwichtig, warum ist es sooo unglaublich mühselig und zeitraubend, einen Cache zu legen, wenn für eine spontanewochenendliche Dosenjagd offenbar genug Zeit bleibt? Oder ist das ein regionales Phänomen? Ist der Cache am zweiten Wochenende weniger interessant, weil dann ganz woanders ein neuer rauskommt, der natürlich auch schnellstmöglich gefunden werden will? Reicht es nicht aus, den Cache irgendwann mal anzugehen? Wenn die Homezone leergefischt ist, ändert das umgehende Wegloggen eines neuen Caches daran sehr wenig – es sei denn, das Freihalten selbiger ist das erklärte Ziel
Wie sähe es in den Logs aus, wenn es keine instant notifications gäbe, genauso? Oder vielleicht doch ein wenig entspannter?
Ein Gedanke zu „Stell’ Dir vor es ist Publish und niemand geht hin“
Also bei uns (Bundesland: Rheinland-Pfalz) gibt es IMHO keine spürbaren Unterschied zwischen WE und Wochentag. I.d.R. wird ein Cache 1-2 Tage nach dem einreichen des Reviews gepublisht – egal, welcher Tag. Was ja auch gut ist.
Interessanter ist da schon die Frage, wie das wohl wäre, wenn es keine Instant Notifications gäb… Nur werden wir die “wahre” Antwort auf diese Frage wohl nie erfahren
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