Magnus Builder Challenge – warum Badges die besseren Souvenirs sind
Stellt Euch vor, dass Ihr Geocacher seid(sind die meisten meiner Leserinnen und Leser wohl) und eine Ankündigung von Groundspeak lest: “New Souvenirs available!” Findet bis zum 21.05. einen Cache oder nehmt an einem Event teil, um das Magnus Souvenir zu erhalten – wie reagiert Ihr, Freudentaumel, zur Kenntnis genommen, Achselzucken, kritisches Blogposting? Irgendeine der geschilderten Reaktionen dürfte es sein Kommen wir zu Ingress: Die Ankündigung der Magnus Builder Challenge (hier bei Fev Games nachzulesen) brauchte einen Moment, bis sie ihre Wirkung entfaltete, diese war dann allerdings tiefgreifend. Worum geht es überhaupt? Wer weiss, worum es geht, kann den folgenden Abschnitt überspringen.
Crashkurs in Ingress
Es gibt Portale, die Sehenswürdigkeiten in der realen Welt entsprechen und die man aufsuchen kann. Ein Portal verfügt über 8 Slots, die mit Resonatoren bestückt werden. Ziel des Spiels ist es, diese Portale für die eigene Fraktion zu erobern und alle Slots zu bestücken. Sind alle acht Slots befüllt, kann man ein Portal mit einem anderen Portal verbinden, um ein Feld zu erschaffen. Dieses Feld hat einen gewissen Punktwert, der dem eigenen Team, der Fraktion, zugeschlagen wird. Und die andere Fraktion versucht dasselbe Es gibt zwei Fraktionen:
- die Erleuchteten, abgekürzt ENL(von englisch Enlightened), im Spiel durch die Farbe grün dargestellt und etwas formlos als Frösche bezeichnet
- der Widerstand, abgekürzt RES(Resistance), Spielfarbe blau und als Schlümpfe bezeichnet
die Magnus Builder Badge
Bei der Magnus Builder Badge geht es darum, bis zum 21.05.2017 1331 unique Resonatoren deployen. Schafft man gar 3113 Deployments, lockt die Magnus Architect Badge. Und das ist schon eine Herausforderung: 1331 Resonatoren entsprechen ca. 166 Portalen, 3113 Resonatoren 389 Portalen. Das erfordert
- Planung, da man normalerweise viel weniger Stammportale bespielt
- ein gewisses Organisationstalent, damit man mitten in einer Runde nicht ohne Burster oder genug Lowlevel-Resonatoren dasteht(Glyphen allein reicht meistens nicht)
- Geduld(schwer verteidigte Portale erst einmal umgehen)
- Flexibilität(Möglichkeiten erkennen und nutzen)
- ggf. Teamdisziplin, damit alle Agents die vollen 8 Punkte bekommen
Im Gegensatz zu den anderen Badges, die meistens reine Fleißaufgaben sind(wie beim Geocachen), sind hier ganz neue Denkansätze erforderlich. Das ist die eine Besonderheit. Die andere liegt darin, dass das Spiel eine neue Dynamik entwickelt: In der Regel ist eine Fraktion, meistens RES, dominant in einer Region, was zum Einen gewaltige Vorteile bringt: Praktisch unbegrenzter Nachschub, weil das gegnerische Team die vielen Highlevelportale nicht alle zerstören kann und viele Verbündete, so dass jegliche Schäden in kürzester Zeit repariert werden können und genug Manpower für wirklich große Aktioen. Der Nachteil dabei ist natürlich, dass die Entwicklung des eigenen Spielerprofils stockt, weil es kaum was zu erobern oder zum Nachstecken gibt, während Frösche hingegen sehr viel schneller APs sammeln und Badges erlangen.
Und eben diese Konstellation mit einer dominanten Fraktion richtet sich jetzt diese Fraktion: Wo soll man den die Resonatorslots zum Upgraden herkriegen, wenn überall L7R und L8R stecken? Am Dienstag fing zumindest die Hamburger Resistance an, eigene Farmen zu flippen, um endlich genügend Portale zum Capturen zu erschaffen, während viele lokale Frösche ihrerseits nach dem Durchbringen der Deployments jegliche Aktivität in den jeweiligen Hoods einstellen und damit wiederum durchreisende Schlümpfe in die Bredouille bringen – puuuh, ein ganz schönes Durcheinander. Derzeit gibt es in den Ballungszentren wohl kaum ein Portal, das nicht bespielt wird, das Spiel ist wieder in Bewegung geraten, schöööön
Das wird sich zwar nach dem 21.05. wieder legen, aber für eine simple Badge, die noch nicht einmal für den Levelanstieg zählt, ist das schon ein durchschlagender Erfolg. Und das ist der Unterschied zu den GC-Souvenirs: Diese werden in der Regel dafür vergeben, dass man das tut, was man sonst auch tut: Geocachen, mit leicht veränderlichen Rahmenbedingungen, aber einen richtigen Hype löst man damit nicht aus. Natürlich kann man so etwas nicht 1:1 aufs Geocachen übertragen, aber es wäre schon schön, wenn Seattle sich hier ein paar Anregungen holen könnte, das wäre doch was
In diesem Sinne: Bis bald am Portal und join the Enlightened
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