Zahlen, bitte – noch mehr Änderungen im Cacheverhalten

Zahlen, bitte – noch mehr Änderungen im Cacheverhalten

Vor ein paar Tagen fragte Palk auf Twitter, ob die Krise für eine Belebung des Geocachings sorgt. Aus diversen Ecken des Geolandes und auch von mir kam überwiegend eine Bejahung. Dass meine eigenen Caches derzeit einen Run erleben, habe ich schon ausgeführt. Aber wie sieht es denn mit Neucachern aus, fangen jetzt wirklich mehr Leute (wieder) mit dem Geoaching an? Das galt es herauszufinden. Ich importierte 1000 Tradis mit  insgesamt 27000 Fundlogs nach GSAK, weil Tradis in der Regel die Caches sind, die Anfänger zuerst angehen. Die D/T-Wertung habe ich auf maximal 3 gesetzt, weil irgendwelche Kletter-, Angel- oder Fieldpuzzlecaches nicht unbedingt von Neulingen angegangen bzw. erfolgreich gesucht werden.

Als Anfänger habe ich Cacher eingestuft, die keine eigenen Caches versteckt haben und weniger als 25 Funde auf der Uhr haben. Das ist nicht ganz genau, weil es auch “alte” Gelegenheitscacher gibt, aber mir war es nicht möglich, auch noch das Registrierungsdatum von ein paar tausend Cachern zu ermitteln. Der Stichtag der Betrachtung war der 1. April, weil sich Leute, die wegen der derzeitigen Beschränkungen mit dem Cachen anfangen, ja nicht gleich mit Beginn des Lockdowns gesagt haben: “Na dann fange ich halt mit diesem Geocaching an, von dem ich noch nie was gehört habe;-) Und hier ist das Ergebnis:

Vorher dem 1. April der Anteil der Neulinge bei den Fundlogs bei 4%,
ab dem 1. April lag der Anteil der Neulinge bei den Fundlogs bei 14%, hat sich also mehr als verdreifacht. Zu beachten ist, dass dies  eine Momentaufnahme in Südholstein mit der o.a. Definition von “Neucacher” ist. Anderswo und mit anderen Definitionen kann es durchaus anders aussehen.

Zum Vergleich: Bei meinen eigenen Caches, hauptsächlich Mysteries, Wanderletterboxen und Multis wurden und werden kaum Neucacher vorstellig, genaugenommen schrecken auch ältere Cacher vor denen zurück, weil der Aufwand pro Fund wesentlich höher als beim gemeinen Straßenrandpetling ist. Jedenfalls bisher: Ich habe allerdings festgestellt, dass einzelne meiner Caches jetzt schon bis zu 50%(!) mehr Fundlogs als 2019 aufweisen, durchweg geloggt von erfahreneren Cachern, die jetzt endlich mal Zeit und Muße(oder nichts anderes mehr zu finden) haben ;-)

In diesem Sinne: Bis bald im Wald und bleibt gesund!

 

2 Gedanken zu „Zahlen, bitte – noch mehr Änderungen im Cacheverhalten

  1. Das passt zu meinen Beobachtungen. Ich habe auch von befreundeten Familien gehört, dass sie jetzt geocaching machen, weil man dafür nirgendwo hinfahren muss und man ja sonst nichts machen kann.

    Mein Mystery wurde im April so oft gefunden wie in den 2 Jahren zuvor.

  2. Ohne eine Statistik zu machen werden meine Caches, insbesondere die Tradis im Moment recht häufig gefunden, insbesondere von Neulingen. Ein Paar traf ich sogar letzten Sonntag bei einer Wartungsrunde im Wald.
    Der Lockdown belebt also das Geschäft – mal schauen, wer dabei bleibt.
    Happy hunting
    Udo

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