Wo ist der Weg – wenn die Karte sich ausschweigt

Wo ist der Weg – wenn die Karte sich ausschweigt

Wer (außer überzeugten Leitplanken- und Parkbankcachern) kennt das Phänomen nicht, zuhause bei der Tourenplanung sieht alles fein aus und vor Ort zeigt das GPS-Gerät dann nur eine gleichmäßig grüne Fläche ohne jeglichen Weg – manchmal ist die grüne Fläche auch schon zuhause auf der Karte. Oder beim Abklappern eines Multis ist die nächste Stage scheinbar 500 Meter enfernt im wegelosen Forst. Nun ist guter Rat teuer? Mitnichten :smile:Die Ursache liegt darin, dass auch Kartenhersteller nur Menschen sind, ob nun kommerzielle oder offene Karte, manchmal fehlt einfach etwas. Die Karten bei geocaching.com sind meistens sehr aktuell, d.h., wenn dort beispielsweise bei OSM ein Weg eingezeichnet ist, aber auf Eurem Gerät nicht, ist die Karte auf Eurem Gerät veraltet. Der Binsenratschlag lautet dann: Einfach vorm Losziehen aktualisieren ;-) Da aber kaum jemand daran denkt, die doch recht großen Images ständig zu aktualisieren oder im entsprechendne Gebiet einfach noch kein OSMler Wege angelegt hat, hilft das nur bedingt weiter, wenn man ratlos in der Gegend steht.

In diesem Fall hilft etwas, das die meisten von uns haben: Gesunder Menschenverstand ;-) Warum sollte ein Owner seinen Cache oder seine Stage mitten in wegloser Wildnis platzieren? Eben, man kann davon ausgehen, dass der Weg vorhanden ist, man muss ihn bloss finden(auch wenn einige Owner es witzig finden, den Cache eben doch mitten im Nichts zu platzieren).

Wenn ein Parkplatz angegeben ist, ist die Sache recht einfach: Wo ein Parkplatz am oder im Wald angegeben ist, ist auch ein Weg, diesem folgt man einfach, auch wenn der Richtungspfeil irgendwann eine verdächtige Schrägneigung aufweist, in den seltensten Fällen endet ein Weg einfach in einer Sackgasse, meistens kommt der richtige Schlenker dann nach einiger Zeit :-) Und wenn nicht? Die Luftline ist nicht immer der schnellste Weg, 200 Meter können im Unterholz ganz schön weit und in der Regel nicht im Sinne des Owners sein(kommt aber vor). Also: Achtet auf Abzweiger, auch in Form von Forstwegen, vielleicht habt Ihr Euch zu Beginn der Wanderung für die falsche Richtung entschieden, wir sind Geocacher, keine Flüchtlinge, ein wenig Zeit sollte man schon für die Hobbyausübung übrig haben ;-) Generell sollte aber gelten: So lange wie möglich auf den Hauptwegen bleiben, wenn dieser bis auf ca. 50 Meter an den Cache herangeht, könnt Ihr einen Abstecher riskieren – das Risiko, dann vom Cache aus den nicht erahnten, passenden Weg in fünf Meter Entfernung zu erblicken, mit einkalkuliert ;-) Wenn das Gelände abseits des Weges unwegsam erscheint, meidet es. Je größer ein Waldgebiet ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Wegenetz gibt – wobei dieses dann auch auf der Karte eingezeichnet ist. Wenn nichts angezeigt wird, solltet Ihr baldmöglichst mal die Karte auf dem Gerät aktualisieren ;-)

Und wenn kein Parkplatz angegeben ist? Dann muss man sowieso erst einmal austüfteln, wo das Cachemobil abgestellt wird. Die gößte Straße zum Zielgebiet ist oft die richtige, achtet auf der Karte auf Parkplatzsymbole, wenn der Parkplatz auf der richtigen Seite des Zielgebietes ist(da wo der Cache ist), seid Ihr auf der sicheren Seite :-) Viele Owner haben leider nicht auf dem Zettel, dass u.U. völlig ortsfremde Personen vor selbigem vorstellig werden, dann ist die Zuwegung vielleicht nur ein einzelner Weg, der vom Straßenrand aus in den Wald führt, achtet auf Einfahrten oder Stellen mit Parkspuren, findet den Eingang und folgt dem Weg, umkehren geht immer.

tl;dr: Der Owner hat in der Regel nicht vor, Euch ins Nichts zu hetzen, Ruhe bewahren, nicht einfach geradeaus losstürmen und ein wenig nachdenken führen zum Erfolg

 

 

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