GCLeaks und die Konsequenzen

GCLeaks und die Konsequenzen

Derzeit ist die Community – wieder einmal – uneins darüber, was von GCLeaks zu halten ist: Einigen ist es egal, andere verstehen die Aufregung nicht. Wieder andere, vornehmlich Owner, reagieren durchaus emotionaler, die ersten (kleinen) Archivierungswellen laufen durchs Cacherland. Dann gibt es Cacher, die sich über diese Reaktion mokieren, einige sehen nur die Vorteile so einer Massenveröffentlichung, warum auch immer. Was für Konsequenzen hat GCLeaks nun für die Owner? Also gesetzt denn Fall, dass man Konsequenzen ziehen will? Immerhin muss man sich vor Augen halten, dass jetzt eben kein Massenansturm auf die Dosen einsetzt. Trotzdem: Für Owner, die sich generell an der Koordinatenweitergabe stören, ob nun über Eventfunk oder Facebook-Sammlung, gibt es mehrere Möglichkeiten:

Die naheliegende Konsequenz ist Archivierung, vielleicht noch mit einer Rückstufung auf 1/1, um die Schnorrer, die oft genug auch Statistikfreaks sind, abzuwatschen. Das trifft allerdings auch die ehrlichen Finder und natürlich diejenigen Ratefüchse, die den Cache gerne noch angegangen wären, sorgt ggf. für Mecker von Seiten einiger Finder. Zudem entgehen dem Owner dadurch vielleicht ein paar schöne Logs. Archivierung ist jedenfalls ein Schritt, der genau überlegt werden will, zumal auch ehrliche Rätsler blöde Logs verfassen können ;)

Eine andere, meiner Meinung nach bessere Möglichkeit besteht darin, das Final wenn möglich zu verlegen. Das stellt allerdings einige Anforderungen an das Rätsel. Dieses muss so beschaffen sein, dass die Zielkoordinaten eine Änderung des Rätsels erlauben. Eine Änderung der Art “Ab dem 01.02.2015 bitte in 194 Meter 34° peilen” ist aus naheliegenden Gründen keine Lösung des Problems, auch wenn viele Schnorrlinge wohl weiterhin an den alten Koordinaten aufschlagen werden, Listings lesen wird ja in gewissen Kreisen überbewerte :zunge:

Also: Welche Arten von Mysteries können verlegt werden? Generell alle Verschlüsselungen, wobei aus dem Text abgeleitete Koordinaten wie bei Ook! und einigen anderen naturgemäß Mehraufwand bedeuten. Mysteries, die das Ziel als “Nord: X+123, Ost: Y+456” bestimmen, können ebenfalls umgemodelt werden.  Und natürlich auch Multiple-Choice-Aufgaben. Diejenigen Owner, die ein wenig mehr Hirnschmalz in ihr Rätsel investiert haben, sollten die Option der Verlegung auf jeden Fall prüfen, da sie wesentlich eleganter als ein einfaches Wegwerfen eines Projektes ist, in das man u.U. viel Zeit investiert hat :cool:

Der Vorteil liegt hier daran, dass die Rätselcacher, die ja die Primärzielgruppe stellen, weiterhin auf ihre Kosten kommen und gleichzeitig wird der Nachschub an Koordinatengrabschern gekappt und man hat ein paar Wochen oder gar Monate Ruhe :smile:

Die dritte Möglichkeit, auch wenn sie eigentlich nicht ganz in die Aufzählung passt und weiter oben schon ausgeschlossen wurde: Lasse loggen :cool: Im Endeffekt bringen sich die Koordinatengrabscher selbst um den Spass des Lösens, verraten sich selbst in den Logs und würden auch bei einem Tradi nur ein Nulllog zustande bringen. Und: Durchs Belassen des Caches werden die ehrlichen Rätselfüchse nicht beeinträchtigt :smile: Es hindert Euch aber niemand daran, darauf hinzuweisen, dass Euch das Herumflattern der Koordinaten durchaus bewusst ist :-D

 

 

8 Gedanken zu „GCLeaks und die Konsequenzen

  1. was hat sich geändert? es will doch wohl keiner ernsthaft bezweifen, dass man grundsätzlich schon immer an jede koordinate kommen konnte, wenn man nur wollte!

    wer wird denn nun gezwungen, diese seiten zu besuchen?

    ich werde nicht kontrollieren, ob meine rätsel betroffen sind und auf keinen fall die dinger archivieren oder noch schlimmer den D wert reduzieren, das beträfe dann ja auch die leute, die den cache schon geloggt haben.

    da nehmen wir uns und den geocachingkram mal wieder viel zu wichtig, ich pfeife auf die ganze sache :-)

  2. @Christyan:
    Wie schon schrieb, “der Fairness halber nur die Namen oder GC-Codes”
    Ansonsten ist es mir vollkommen Würstchen, ob da ein Ratehaken rumliegt oder nicht. Ignorieren kann so einfach sein.
    Wenn ich unbedingt einen Ratehaken loggen möchte, dann bemühe ich mich auch selber um eine Lösung. (Wie ich auch selber das Seil hochkrieche, um einen T5 Seilhochkriechcache zu loggen…)

  3. Also erstmal zum Eintrag selbst eine Ergänzung: Das Umlegen des Finals kann nicht nur durch Änderung des Rätsels erschwert werden. Es ist auch zu beachten, dass der neue Final wieder der Abstandsregel entspricht. Und das kann je nach Lage und Dosendichte durchaus ein Problem darstellen. Andererseits kann es auch einfach sein, dass man den Final gar nicht ändern will, weil genau der nämlich das wichtige am Cache war und nicht das Rätsel. Ich nutze mehr oder weniger leichte Mysterys durchaus öfter als “Deppendetektor”, die dafür sorgen, dass auf die Dose nicht so ein Run entsteht, wie bei Tradis, um die Location zu schützen. Von mir sind übrigens zwei Caches in der Liste, obwohl ich mehr auf der Checkerseite eingetragen habe, aber ich werde da jetzt auch nichts dran ändern. Ich seh auch so schon oft genug, wer sich nicht weiter mit den Rätsel beschäftigt hat. Es ist ärgerlich, aber zum Glück noch die Ausnahme (bis auf ein Rätsel, das bisher wohl bloß zwei Leute von sich aus gelöst haben :D).

    Damit kommen wir zu den beiden Kommentaren vor mir, die auch einen Kommentars würdig sind ;)
    @S1G: Soweit ich weiß, wurde die Datei aktuell von der Originalseite runtergenommen, aber wahrscheinlich wurde sie vorher schon oft genug runtergeladen und kann woanders wieder geholt werden…Und wenn du sie unbedingt willst, um nicht mehr selber Mysterys lösen zu müssen, dann sieh doch das Finden der Datei selbst wenigstens als Mystery an :P Es ist doch völlig logisch, dass die hier nicht als Downloadlink im Text steht, wenigstens die Arbeit sollte es dir doch wohl wert sein.

    @JohnDeg: Was ist das denn für eine verquere Logik?? Nicht der Täter ist Schuld, sondern das Opfer? Weil es etwas gemacht hat, dass hackenswert war? Bestraft die Opfer, die Täter wurden verführt? Erinnert mich schockierenderweise an Vergewaltiger, die sich oft mit “sie wollte es” verteidigen…

  4. “Diejenigen Owner, die ein wenig mehr Hirnschmalz in ihr Rätsel investiert haben, sollten die Option der Verlegung auf jeden Fall prüfen, da sie wesentlich eleganter als ein einfaches Wegwerfen eines Projektes ist, in das man u.U. viel Zeit investiert hat”

    Bitte nicht. Eine solche Modifikation bestraft auch alle, die das Rätsel ehrlich gelöst, aber ihre Notizen und Zwischenergebnisse nicht aufgehoben haben.

  5. Schuld an der Misere sind nicht zwingend die Hacker sondern der Seitenbetreiber, hier Groundspeak. Man hat es in der Vergangenheit versäumt, sich gegen solche Leaks abzusichern oder die technischen Möglichkeiten zu schaffen, Caches gegen Betrügereien zu schützen. Man hinkt der Entwicklung um Jahre hinterher und reagiert nur träge auf Verbesserungsvorschläge aus den Reihen der Cacher und Reviewer. Letztere sollen Gerüchten zufolge teilweise an den Leaks aktiv beteiligt gewesen sein und Koordinaten an eine Lösungsdatenbank verraten haben. Ob das stimmt wird wohl nicht nachvollziehbar sein, aber es bedeutet einen tiefen Vertrauenseinschnitt auf Seiten der Cacher, der jegliche harmlose Reviewereskapaden der Vergangenheit in den Schatten stellt.

  6. Plötzlich redet jeder Blog über diese ominöse GPX-Datei. Jeder zweite Blog hat da schon reingeschaut, ob da eigene Caches betroffen sind. Owner von vermeintlich betroffenen Caches archivieren… Aber wo gibt es denn diese Datei überhaupt, das man da selber mal reinschauen kann? Oder der Fairness halber nur die Namen oder GC-Codes?
    Ich meine, wer die Lösungen benutzt, spielt halt das Spiel anders. Soll doch jeder machen, wie er soll. Ob man sich nun die Lösungen von einem Gaststätten-Event (Was auch immer das mit GC zu tun haben mag) holt, oder gleich das Komplettpaket, ist doch irrelevant.
    Bei einem T5-Seilraufrutsch-Cache soll doch auch jeder Logger eigentlich oben loggen, die wenigsten im Team machen das aber und beanspruchen den Gummipunkt trotzdem für sich. Insofern: Jeder bescheißt sich eben selber so gut er kann.

  7. Die ganze Aufregung bezüglich des Hacks verstehe ich nicht so ganz.
    Meines Erachtens besteht das Problem nicht im im Hack, sondern in der Tatsache, dass es eine solche Seite überhaupt gibt. Wenn man Schuldige suchen will, sind es in erster Linie die Betreiber der gehackten Seite….

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