Ein Blick in die Glaskugel und aus der Glaskugel heraus

Ein Blick in die Glaskugel und aus der Glaskugel heraus

Das Jahr 2018 ist da. Ich mag gerade Jahre, auch wenn sie nicht immer nur Gutes bringen. Was mag dieses frische Jahr bringen, auch im Hinblick auf das vergangene Jahr :???: Fangen wir mit dem vergangenen Jahr an. Da einer meiner Statistikquellen nicht mehr existiert, bleiben Euch zumindest einige langweilige Zahlenkolonnen erspart und es kommen nur subjektive Eindrücke, ein guter Anfang ;-)

Also: Meine persönliche Homzeone ist weitgehend leergesucht, Nachschub in Form neuer Caches kommt hier kaum noch heraus, das letzte in 2017 aktive Ownerteam, das mehr als irgendwelche S…tatistikdosen auslegt, scheint sich mittlerweile auch zurückgezogen zu haben.  Meine Watchlist erstreckt sich aus Gründen über einen weitaus größeren Bereich als meine Homezone, und dort konnte ich dann immer wieder bekannte Nicknames aus meiner Homezone lesen, offenbar ist der gefühlte Dosenschwund mittlerweile weit verbreitet und die Sucher müssen immer längere Wege zurücklegen, egal ob pingeliger Genuß- oder Allescacher ;-) Und es wird sich vermutlich auch 2018 nicht viel daran ändern. Nichts deutet auf das Erstarken guter, besuchenswerter Dosen, die Eindruck hinterlassen, hin.

Aber das macht nichts :-) Denn auch Multis, Wanderletterboxen und parkplatzferne Tradis haben nach wie vor eine Klientel, die in 2017 erfreulich stabil geblieben ist. Offenbar gibt es genügend Cacher, die einen guten, etwas aufwändigeren(nicht unbedingt schwierigen) Cache dem schnellen Straßenrandtradi vorziehen bzw. neben dem Straßenrandtradi auch etwas weiter in den Wald gehen. Engagierte Owner sollten auch 2018 am Ball bleiben und sich nicht davon entmutigen lassen, dass die großen Besucherströme ausbleiben – was ja auch die Wartung erleichtert :-) Immerhin ist in 2017 auch die Anzahl von neuen Statistikkletterdosen und beknackten speziellen Rätselcaches enorm gesunken, noch ein Pluspunkt. Und mit ein wenig Glück lässt die Hysterie um die Angelcaches von 2018 auch nach – mit ein wenig Sorge davor, was  danach kommt :eek:

Auf jeden Fall werden Owner in dünn bedosten Gegenden oder Owner von Caches, die weit weg(500 Meter und mehr) vom nächsten Cache liegen, auch 2018 keine Besucherstürme erwarten können(oder müssen?), was auch ein gutes Zeichen ist: Solange es für die Vielcacher keinen Grund gibt, einzelne(!) Dosen anzugehen, scheint es da draußen noch genug Caches zu geben. Oder Events für die scheinbar so wichtigen Fundpunkte ;-)

Groundspeak hat ja doch einiges getan, um die Cachequalität zu erhöhen, Sanktionierung von Wartungsfäule zum Beispiel. Da würde ich mir für 2018 ein konsequenteres Durchgreifen der Reviewer wünschen. Bei Events gab es in den letzten Jahren einen Wildwuchs von sehr kreativen D-Wertungen, was jetzt beendet wurde. Konsequent wäre es, Events aus der Statistik herauszunehmen oder zumindest Eventteilnahme nicht mehr beim Erlangen von Souvenirs zu berücksichtigen, damit wäre der Spuk sehr schnell vorbei. Ob Groundspeak sich zu diesem Schritt entschließen wird oder ihn überhaupt erwägt, vermag ich nicht zu sagen, aber man wird ja noch träumen dürfen :-d

Das vom Saarfuchs beobachtete Verstummen von Geoblogs konnte ich auch bei mir nachvollziehen, aber es gibt sie noch, und vielleicht werden ja einige Altblogger 2018 wieder in die Tasten hauen und die Meinungsvielfalt erhalten. Bestimmt werden aber wieder einige neue Gesichter die Szene bereichern, ein etwas ausführlicherer Artikel zum Thema Blogs ist bereits in Arbeit.

Bei Ingress werden in 2018 epische Schlachten (unter den Augen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit) stattfinden, und einige spannende Neuigkeiten wie der Launch von Prime werden schon gebannt erwartet – Niantic ist beim Anfixen der Klientel einfach ein wenig cleverer als Groundspeak :cool: Oder die Klientel ist begeisterungsfähiger. Und beim Cachen?

Auch 2018 werden Gammeldosen archiviert werden, ebenso wie Klassiker, es werden neue, tolle Caches das Licht der Welt erblicken und natürlich auch Caches, die die uns über das Lokale hinaus beschäftigen werden. Vielleicht werden wir ein wenig weniger Cachen oder vielleicht kriegt Groundspeak und damit das Geocachen ja einen Aufwärtstrend hin.

Es liegt übrigens an uns als Owner und als Sucher, dieses tolle Spiel am Laufen zu halten und den da draußen weit verbreiteten Einheitsbrei ein wenig aufzupeppen!

In diesem Sinne: Alles Gute für 2018 und allzeit happy hunting.

2 Gedanken zu „Ein Blick in die Glaskugel und aus der Glaskugel heraus

  1. Hm. Ich sehe auch, dass es ruhiger wird, Caches seltener gesucht werden und immer weniger neue Interessierte mit dem Cachen anfangen. Wirklich schlimm finde ich das aktuell nicht. In meiner Homezone ist zur Zeit immer noch sehr viel mehr los als damals als ich (vor 10 Jahren) mit dem Cachen angefangen habe.

    Ich habe damals einen Cache versteckt (noch aktiv, 3 Finde in 2017), bemerkte dann, dass immer mehr Caches versteckt wurden und verzichtete darauf, den Wald noch weiter zuzupflastern. Wenn der Trend anhält, könnte ich aber durchaus wieder als Owner aktiv werden und eine weitere Dose verstecken. Vielleicht einen Multi, der dann noch seltener gefunden wird als der olle Mystery.

  2. Ich werde auch manchmal nachdenklich bei der Frage: Der Hype ist vorbei, was kommt jetzt?

    Spätestens seit Herbst 2016 ist die Anzahl der Caches in unserer Homezone (leicht) rückläufig, während sie vorher exponentiell gewachsen ist. Das ist schon mal ein Riesen-Unterschied.

    Die Fundzahlen sind spätestens seit Herbst 2017 auch massiv am Fallen, was nicht allein durch das schlechte Wetter erklärbar sein kann – auch wenn es jetzt grade noch mal eine kleine Spitze durch die Weihnachtsferien gibt.

    Die Event-Besuche sind schon seit Herbst 2015 massiv zurückgegangen, wobei ich das sogar eher angenehm finde, dass man eine überschaubare Runde in einem Sälchen im Lokal hat, statt das gesamte Lokal voll zu machen und gar nicht alle Teilnehmer zu sehen.

    Nur, was kommt jetzt? Die Tendenz nach unten kann auch selbstbeschleunigend sein, noch mehr Leute werden sich vom Cachen abwenden, was nach eins, zwei Jahren zu einer Flut ungepflegter Dosen führen wird.

    Nicht, dass mir das Angst machen würde. Wir fahren eh schon seit mehreren Jahren lieber ein Stück weiter, um einen – nach unseren Maßstäben – interessanten Cache zu machen. So wie das auch schon ganz am Anfang war.

    Nur, wenn es dann noch weiter nach unten geht? Das macht mich schon nachdenklich…

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